Hattingen. Die Mitglieder im Ausschuss für Bau, Umwelt und verkehr stimmen trotz Kritik zu. Die Elektro-WEgebahn soll an Ostern in betrieb genommen werden.

Welchen Nutzen hat die Stadt von einer E-Bahn durch die Altstadt? Warum müssen Einzelhändler und Gastronomen für ihre Aktionen Gebühren zahlen, der Betreiber der Altstadtbahn aber nicht? Wer hat Vorfahrt: E-Bahn oder Fußgänger? ­Fragen, durch die die Mitglieder des Ausschusses für Bau, Umwelt und Verkehr auch Kritik an den geplanten Fahrten durch die Fußgängerzone zum Ausdruck brachten – am Ende stimmten sie aber mehrheitlich für einen Probebetrieb, der ein Jahr laufen und an Ostern beginnen soll.

Vehement gegen die Einrichtung argumentierten die Linken-Piraten sowie die Grünen. Vor allem der Verkehr auf der Heggerstraße stört sie, wie auch die Form des Vorgehens. „Es scheint ja schon beschlossene Sache zu sein, denn die Bahn wurde bereits bestellt – warum befassen wir uns erst jetzt mit dem Thema“, fragte Gunnar Hartmann (Linke-Piraten). Neben diesen Fraktionen stimmte auch Thomas Dorndorf-Blömer (SPD), der die Sitzung stellvertretend leitete, im Gegensatz zu den anderen Sozialdemokraten dagegen.

„Ich kenne viele, die gerne mit so einer Bahn fahren“, sagte indes Ulrike Brauksiepe (CDU). „Das macht Hattingen für viele attraktiver.“ Auch Gilbert Gratzel (FDP) votierte mit Ja, er stellte aber auch eine der zen­tralen Fragen: „Der Anbieter nutzt Raum und Ambiente, er zahlt keine Miete und keine Gewerbesteuer. Wir bieten ihm also viele Extras für seinen wirtschaftlichen Erfolg – was bietet er aber der Stadt?“

Dezernent Jens Hendrix dazu: „Unsere Touristiker sehen die Bahn als absoluten Gewinn für die Stadt, Handel und Gastronomie.“