Hattingen. . Während der Schulzeit wird das digital Erarbeitete mit Lehrkräften vertieft. Das Konzept ist auf andere Ausbildungen übertragbar.

Flexibel lernen mit Smartphones und Tablets, wann und wo sie wollen: Das können Schülerinnen und Schüler der Logopädieschule der Arbeiterwohlfahrt Ennepe-Ruhr. Eine mobile Lernplattform sorgt für virtuelle Kommunikation und Vernetzung, ersetzt aber nicht die Verbindung von Lehrkräften und Auszubildenden.

Angehende Logopäden lernen zu Hause oder mobil und vertiefen das Erarbeitete während der Schulzeit. „Das über Lernfilme selbstständig angeeignete Wissen wird mit kooperativen und problemorientierten Lernaktivitäten im Unterricht verfestigt“, beschreibt Schulleiterin Cornelia Oestereich. Schüler gestalten Lernprozesse mit und eignen sich neue Lernstrategien an.

Theorie und Praxis verzahnen

„Ziel ist, Lernen und Arbeiten, Theorie und Praxis, stärker zu verzahnen und problemorientiertes Lernen einzuführen“, sagt Prof. Dr. Claudia de Witt von der Fern-Universität Hagen. Ausgangspunkt sind Lehrfilme zu Unterrichtsthemen, die in Kooperation mit Awo-Lehrkräften gedreht wurden. Gelernt wird über Fallbeispiele aus der Praxis. Schüler trainieren diagnostische Fähigkeiten, diskutieren und erarbeiten Lösungen im Team.

Die Fern-Universität steuert das auf drei Jahre ausgelegte Projekt „InDigiTrain“ (Integriertes digitales Training). Die Konzepte sind so aufgebaut, dass sie auf andere Berufe für die Aus- und Weiterbildung übertragbar und ausbaufähig sind. Gefördert wird das Projekt bis Ende Mai 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Europäischen Sozialfonds. Neben der Logopädieschule ist das Bildungsinstitut im Gesundheitswesen (BiG) aus Essen mit der Weiterbildung zur Hygienefachkraft sowie das Unternehmen M.I.T e-Solutions am Projekt beteiligt.