Hagen. . Wenn Diebe und Betrüger auffliegen, kann der Staat sichergestellte Beute versteigern. Jedes Jahr wechseln bei Justiz-Auktionen illustre Gegenstände den Besitzer - möglichst zugunsten der Geschädigten, ansonsten zugunsten der Staatskasse. 2017 verzeichnete das vom NRW-Justizministerium betriebene Online-Auktionsportal bereits einen Umsatz von über 2,9 Millionen Euro bei mehr als 6100 weit über die Landesgrenzen hinaus genutzten Auktionen. Wie das Ministerium mitteilte, ist das nach vorläufigen Zahlen schon jetzt ein Plus von 500 000 Euro im Vergleich zu 2016.
Wenn Diebe und Betrüger auffliegen, kann der Staat sichergestellte Beute versteigern. Jedes Jahr wechseln bei Justiz-Auktionen illustre Gegenstände den Besitzer - möglichst zugunsten der Geschädigten, ansonsten zugunsten der Staatskasse. 2017 verzeichnete das vom NRW-Justizministerium betriebene Online-Auktionsportal bereits einen Umsatz von über 2,9 Millionen Euro bei mehr als 6100 weit über die Landesgrenzen hinaus genutzten Auktionen. Wie das Ministerium mitteilte, ist das nach vorläufigen Zahlen schon jetzt ein Plus von 500 000 Euro im Vergleich zu 2016.
Die vor zehn Jahren gestartete Plattform wird von Staatsanwälten, Gerichten und Gerichtsvollziehern aus allen Bundesländern genutzt, um Diebesgut, Hehlerware und andere Beute zu versteigern, die nicht an die Eigentümer zurückgegeben werden kann. Insgesamt wurden durch das Portal schon über 20 Millionen Euro erwirtschaftet.
Die Nobeluhr von Thomas Middelhoff
Zu den aufsehenerregendsten Stücken gehörten in den vergangenen Jahren die Nobeluhr von Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff und der Bentley des verurteilten Kunstberaters Helge Achenbach. Auf den Internetseiten des Justizauktionsportals finden sich neben Luxuslimousinen und Schmuck aber immer wieder auch Kuriositäten - etwa eine von Dieben erbeutete Salami, die innerhalb kürzester Zeit versteigert war, oder eine 135 Tonnen schwere Dampflokomotive, die für 30 000 Euro an einen Selbstabholer ging.
„Wenn einem angeklagten Top-Manager die Armbanduhr vom Handgelenk gepfändet wird oder eine bekannte Größe im Rotlichtmilieu nicht mehr im Sportwagen, sondern mit der Straßenbahn vorfährt, hat das nicht nur eine sehr hohe abschreckende Wirkung“, so NRW-Justizminister Biesenbach. „Durch den Verkauf dieser Luxusartikel haben die Geschädigten eine reelle Chance, ihren Schaden ersetzt zu bekommen.“