Herne. Mit der neuen Leitwarte bleibt Herne Zukunftsstandort: u.a. Grubenwasserhaltung und die Grundwassersanierung werden von dort aus koordiniert.

Ende 2018 läuft der deutsche Steinkohlenbergbau in Deutschland aus. „Die Beendigung der aktiven Förderung bedeutet jedoch nicht das Ende der Verantwortung der RAG in den ehemaligen Bergbau-regionen“, unterstreicht RAG-Vorstandschef Bernd Tönjes. Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Herne Dr. Frank Dudda legte er im vergangenen Monat den Grundstein für eine moderne Leitwarte am Standort Herne-Wanne. Dort sollen ab 2019 alle Leitungen zusammengeführt werden, die die so genannten Ewigkeitsaufgaben des Bergbaus kontrollieren.

Blick in die Zukunft: Bis Ende kommenden Jahres entsteht auf dem ehemaligen Bergwerk Pluto die zentrale Leitwarte für die Wasserhaltung an der Ruhr und Saar sowie in Ibbenbüren.
Blick in die Zukunft: Bis Ende kommenden Jahres entsteht auf dem ehemaligen Bergwerk Pluto die zentrale Leitwarte für die Wasserhaltung an der Ruhr und Saar sowie in Ibbenbüren. © Halfmann Architekten

Nach Beendigung der Steinkohlenproduktion beschäftigt sich die RAG mit den Bergbaufolgen. Dabei handelt es sich einerseits um die sogenannten Ewigkeitsaufgaben rund um die Grubenwasserhaltung, die Poldermaßnahmen und die Grundwassersanierung an sensiblen Standorten. An - dererseits um die endlichen Aufgaben wie Entwicklung der Bergbau ächen und die Regulierung von Schäden, die durch den Bergbau entstanden sind. Tönjes: „Bei all den Dingen, die wir tun, wird immer der Schutz von Mensch und Umwelt, ganz besonders der Trinkwasserschutz, im Mittelpunkt stehen.“

Neue Perspektiven für den Standort

Für die Zukunftsaufgaben entsteht in Herne auf dem ehemaligen Bergwerk Pluto bis zum Ende nächsten Jahres die neue zentrale Leitwarte zur Steuerung und Überwachung. „Von hier aus steuern wir alle mit der Wasserhaltung zusammenstehenden Überwachungssysteme an Ruhr, Saar sowie in Ibbenbüren. Daneben werden auch Daten aus dem technischen Gebäudemanagement, der Instandhaltungs- und Personaleinsatzplanung erfasst“, so Projektleiter Dirk Ostermann. Dudda: „Die Leitwarte zeigt, dass die RAG gemeinsam mit der Stadt Herne Verantwortung übernimmt für die Ausgestaltung ehemaliger Bergwerksstandorte. So schaffen wir Perspektiven für diesen Standort und für die Stadt.“ Herne sei immer Heimat des Bergbaus gewesen und werde es bleiben, so Dudda weiter. „Herne bleibt mit der neuen Leitwarte im wahren Sinne des Wortes Zukunftsstandort. Dazu passt das Engagement der RAG auf Pluto, aber auch die Entwicklung des langjährigen Standorts der RAG-Hauptverwaltung am Shamrockring. Mit dem Standort hier in Bickern setzen wir zudem ein klares Zeichen für die Entwicklung des Stadtteils.“