Hattingen. Das Projekt von Künstler Holger Vockert lässt die historische Stadtfeldmark wiederauferstehen.

Ein besonderes Projekt der Kunst im öffentlichen Raum ist fürs kommende Jahr geplant: Der Hattinger Künstler Holger Vockert möchte zwischen April und September die Grünfläche vor dem Rathaus in ein Getreidefeld verwandeln. Unterstützt wird er dabei von Landwirten und Kindergärten.

„Das Projekt kann als Land-Art bezeichnet werden“, so Vockert in seiner Erklärung. Die Stadtfeldmark soll für eine Vegetationsperiode noch einmal wiederauferstehen. „Ein gewöhnliches Getreidefeld an sich ist kein Kunstwerk. Der künstlerische Aspekt dieses Projektes, die Intervention, ist die temporäre Verwandlung dieser besonders uninspirierenden Grünfläche inmitten der Stadt in eine Naturschönheit.“

St.-Georg-Skulptur soll der Mittelpunkt sein

Auf einer Fläche von rund 400 Quadartmetern soll das Getreidefeld entstehen, die St.-Georg-Skulptur soll der Mittelpunkt sein. Von der Aussaat bis zur Ernte sollen alle Arbeiten mit der Hand oder historischen Gerätschaften (aus dem Bauernmuseum im Haus Kemnade) ausgeführt werden. Aus dem Ertrag des Getreides soll Brot gebacken werden, Abschluss wird ein öffent­liches Erntedankfest sein.

Die Grünfläche gehört geschichtlich zur Stadtfeldmark „vor dem Heggertore“, ein Acker- und Gartenland, das der Selbstversorgung der Menschen diente. Vornehmlich Gemüse und Obst wurden angebaut.

Vier Landwirte betreuen das Projekt. Kindergärten und andere Betreuungseinrichtungen haben die Möglichkeit, das Projekt zu begleiten. Zudem wird eine Internetseite eingerichtet, auf der aktuell über den Stand der Dinge berichtet wird.