Hattingen. . Wenn alles nach Plan läuft, dann könnte in drei bis vier Wochen der Schwimmbetrieb im Rauendahl vorerst wieder starten.

Für das Schwimmbad Rauendahl soll es eine Übergangslösung geben. Anfang September war die Schwimmhalle geschlossen worden, nachdem in den Duschen zu hohe Legionellen-Werte festgestellt wurden. Nun könnte der Schwimmbetrieb in drei bis vier Wochen vorübergehend wieder starten.

Geplant ist zunächst eine Not­lösung, erklärt Rudolf Viefhaus, Leiter der Gebäudewirtschaft der Stadt. Die sieht vor, dass pro Raum zwei Duschen instand gesetzt werden. „Wir werden diese Duschen von der Hauptleitung trennen und eine neue Leitung dort hinführen“, sagt Viefhaus. Damit sollen zumindest jeweils zwei Duschen wieder nutzbar sein. „Alle 15 Duschen kriegen wir nicht sauber“, so der Chef der Gebäudewirtschaft. Viele Bürger hätten bereits angerufen und nachgefragt, wann das Schwimmbad wieder öffnet und die Stadt habe sie vertrösten müssen, bedauert Viefhaus.

Entscheidung gegen chemische Desinfektion

In den vergangenen Wochen waren mehrere Versuche der Desinfektion gescheitert. Noch immer wurden zu hohe Legionellen-Werte gemessen. Die Lösung: Entweder muss eine dauerhafte chemische Desinfektion durchgeführt werden oder die Anlage komplett saniert werden.

Seit Anfang September 2017 ist das Schwimmbad gesperrt.
Seit Anfang September 2017 ist das Schwimmbad gesperrt. © Kirsten Gnoth

„Wir haben uns gegen die chemische Desinfektion entschieden, da die fortlaufend sein müsste und damit ständig Kosten verursacht“, betont Viefhaus. Stattdessen soll die für die Bedürfnisse der Nutzer derzeit viel zu große Duschanlage saniert werden. Grund für den Legionellen-Befall sei laut Viefhaus die Größe der Anlage. Weil längst nicht so viele Duschen genutzt werden, würde zu wenig Wasser durch das Rohrsystem und die Duschköpfe fließen. Legionellen – Bakterien, die wenn sie eingeatmet werden, Infektionen auslösen können – lagerten sich ab.

Für die Sanierung wird nun ein Konzept entwickelt, wie die Duschen künftig gestaltet sein sollen. Dabei soll die Anlage auch verkleinert werden, um künftig Legionellen-Problemen vorzubeugen.