Berlin. . Natürlich Resistente Bakterien sind etwas Natürliches. Dahinter steht die Darwinsche Evolutionstheorie „Survival of the Fittest“.

  • Resistente Bakterien sind etwas Natürliches. Dahinter steht die Darwinsche Evolutionstheorie „Survival of the Fittest“: Die am besten angepassten Individuen überleben.
  • Setzt man Bakterien oder Pilze einer Bedrohung aus, etwa einem Antibiotikum, wird ein Teil der Erreger nach und nach immer bessere Abwehrmechanismen entwickeln.
  • Diese vermehren sich, während die anderen sterben.
  • Auch Antibiotika kommen in der Natur vor. Sie werden von Pilzen oder Bakterien gebildet, um andere Mikroorganismen am Wachstum zu hindern. So ist auch das Penicillin ursprünglich ein in der Natur vorkommender antimikrobieller Stoff, der von Schimmelpilzen gebildet wird.

Resistenzen treten besonders dort auf, wo viele Antibiotika verabreicht werden – etwa in Krankenhäusern oder auch in der Massentierhaltung.

  • Sind Bakterien gegen viele Antibiotika widerstandsfähig, spricht man von Multiresistenz.

  • Bekannt ist hier der Keim MRSA, Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus. MRSA siedeln etwa in der Nase, im Rachen oder in der Achsel.

  • Erst jedoch wenn sie über eine Wunde in den Körper gelangen, machen sie krank. Dann aber wirkt kaum ein Antibiotikum.

  • In der Entwicklung neuer Antibiotika stellen resistente gramnegative Bakterien (MRGN) die größte Herausforderung dar. Sie unterscheiden sich von grampositiven durch eine doppelte Zellwand. Gegen sie können nur wenige Antibiotika etwas ausrichten. Außerdem tragen viele gramnegative Erreger oft ein ESBL-Gen. Es ermöglicht die Produktion eines Enzyms, das Antibiotika auflösen kann.