Duisburg.

Manchmal kann man sich nur verwundert die Augen reiben: Straßen sollen nun vermehrt nach Frauen benannt werden. Was für eine Errungenschaft. Willkommen im Jahr 2017.

Frau muss keine große Emanze sein, um einzuschätzen, wie sich die Frauen, die nun vorgeschlagen wurden, um Duisburg verdient gemacht haben. Die CDU-Politikerin Aenne Brauksiepe etwa war 1946 die erste Frau im Rat der Stadt. Sie war Pionierin, hat sich gegen Männer durchgesetzt und sich für Frauen stark gemacht. Gleiches gilt für die Unternehmerin Aletta Haniel oder Irene Koch, die sich in jüngerer Geschichte als Stifterin für das Wohl von Kindern in der Welt und in Duisburg eingesetzt hat.

In Zeiten, in denen über Frauenquoten diskutiert wird, ist der Schritt, Straßen nach bekannten Duisburgerinnen zu benennen, längst überfällig. Die Zeiten für „Gerhard-Mercator-seine-Frau-ihre Straße“-Witze sind hoffentlich bald vorbei.