Ennepetal. . Auf dem Milsper Marktplatz herrschte am Samstag zum Kindertrödelmarkt reges Treiben.

Auf dem Milsper Marktplatz herrschte am Samstag zum Kindertrödelmarkt reges Treiben.

Rihanna (7) wollte all ihre Barbie-Puppen verscherbeln, die Geschwister Linnea (8) und Niklas (5) hatten sich von ihrem Playmobil-Riesenrad getrennt, möchten sich von dem Geld ein Tablet kaufen. Bei Djamilia (11), Zoé (11) und Mia (7) türmten sich Gesellschaftsspiele, Tornister und Rollschuhe. Aber die Mädchen hatten auch schicke Käppis im Angebot, die Peter Jaksch aus Schwelm interessiert unter die Lupe nahm. Der kleine Yves, nicht ganz zwei Jahre, war glücklich, dass die Mama ihm ein Rennauto am Stand von Havva kaufte. „Mein sechsjähriger Bruder hat keinen Bock mehr, mit dem Auto zu spielen“, sagte die Achtjährige. Ben (7) und Mia (5) hatten ihr Sparschweinchen geplündert und hielten nach Schnäppchen Ausschau. Mia schlug bei einer „Benjamin Blümchen“ DVD zu.

35 Stände oder Decken besetzt

Reichenbach-Schülerin Nicola (10) und Bruder Joost (8) hatten ein Holz-Spielhaus feilgeboten. Die Geschwister waren erstaunt, dass das jemand ohne jegliches Inventar haben wollte. „Das wollen die Käufer als Vogelhaus nutzen“, lachte Nicola. Joost möchte für ein E-Bike sparen, konnte aber nicht widerstehen, sich von dem eingenommenen Geld eine Raumstation zu kaufen. Ulla Glomb war erfreut, Pixibücher für je 10 Cent zu bekommen. Die kleinen Geschichten möchte sie ihren Urenkeln vorlesen. Anna Gudat genoss als Besucherin den kunterbunten Trubel auf dem Marktplatz. „Endlich mal Leben hier in Milspe.“

„50 Anmeldungen haben im Vorfeld zum Kindertrödelmarkt zum Abschluss der Ferienspaßaktion vorgelegen, 35 Stände beziehungsweise Decken waren besetzt“, so Sabrina Kisker vom Fachbereich Jugend und Soziales. Mädchen und Jungen hatten ihre Kinderzimmer regelrecht „ausgemistet“, um vor allen Dingen Spielzeug zu verkaufen.

Kuscheltiere, Puppensachen, Kinderstühlchen aus Holz, Gummistiefel, Fahrräder und Bekleidung: Das Angebot war riesig. Weder Neuwaren noch Kriegsspielzeug durften beim Kindertrödelmarkt angeboten werden. Das, was nicht verkauft wurde, konnte im „Bärti“, dem Laden des Kinderschutzbundes, als Spende abgegeben werden.