Palma de Mallorca. Nach Krawallen will die Inselverwaltung gegen gewalttätige Urlauber härter vorgehen und dabei auch mit der deutschen Konsulin zusammenarbeiten.
Die Behörden der spanischen Ferieninsel Mallorca wollen verstärkt gegen Krawall-Touristen vorgehen. Auslöser sind jüngste Schlägereien zwischen Urlaubern vor allem aus Deutschland. Deutsche seien "selbstverständlich" weiterhin willkommen, sagte der neue Bürgermeister der Inselhauptstadt Palma, Antoni Noguera, im Interview der jüngsten Ausgabe des "Mallorca Magazin". "Fakt ist aber auch, dass es eine kleine Minderheit unter den deutschen Urlaubern gibt, die Probleme bereitet, durch Besäufnisse, Schlägereien. Hinzu kommen Neonazi-Gruppen. Diese Art von Urlauber ist hier nicht willkommen", betonte der links-grüne Politiker.
Noguera sagte, man sei dabei, die Zusammenarbeit der Lokal- mit der Nationalpolizei besser zu koordinieren. Er wolle sich außerdem "mit der deutschen Konsulin treffen, um Wege der Zusammenarbeit zu finden". Die Playa, zu der auch der "Ballermann" gehört, befinde sich in einem bedeutenden Wandel. "Die Unternehmervereinigung Palma Beach setzt auf hochwertige touristische Qualitätsangebote. Das wird vom Rathaus unterstützt", erklärte der Bürgermeister, der auch vor einer "Deutschen-Phobie" auf der Insel warnte.
"Der Abschaum, der uns geschickt wird, ist nicht angenehm."
Nach der jüngsten Schlägerei zwischen deutschen Touristen auf der Ballermannpromenade war Noguera diese Woche unter anderem von der "Mallorca Zeitung" mit den Worten zitiert worden: "Der Abschaum, der uns geschickt wird, ist nicht angenehm." Der 38-jährige Sozial- und Jugendpädagoge hatte am 1. Juli im Rahmen eines Koalitionsabkommens der linken Stadtregierung nach der Hälfte der Legislatur den Sozialisten José Hila als Bürgermeister abgelöst. (dpa)