Menschen unter 30 lesen kaum noch Zeitung, heißt es immer. Für mich hingegen kann ein Morgen nicht ohne die neuesten Nachrichten, gedruckt auf raschelndem Papier, beginnen. Dass ich also die (rühmliche?) Ausnahme bin, mag ein wenig mit meinem Beruf zu tun haben. Denn wer für eine Zeitung schreibt, liest die Arbeit der Kollegen vielleicht aus einem etwas anderen Blickwinkel.

Menschen unter 30 lesen kaum noch Zeitung, heißt es immer. Für mich hingegen kann ein Morgen nicht ohne die neuesten Nachrichten, gedruckt auf raschelndem Papier, beginnen. Dass ich also die (rühmliche?) Ausnahme bin, mag ein wenig mit meinem Beruf zu tun haben. Denn wer für eine Zeitung schreibt, liest die Arbeit der Kollegen vielleicht aus einem etwas anderen Blickwinkel.


Menschen unter 30 schauen kaum noch Fernsehen, heißt es mittlerweile fast genauso oft. Da bin ich dann schon eher die Regel. Natürlich, wenn die deutsche Fußballnationalmannschaft auf Torejagd geht oder bei Olympischen Spielen die Athleten um Medaillen kämpfen, schalte auch ich den Fernseher noch an. Gleiches gilt für so manche große Live-Show – doch wie viele gibt es nach dem Ende von „Wetten, dass...?!“ und dem Abschied von Stefan Raab überhaupt noch?


Alles Weitere läuft inzwischen über den Computer: Böhmermann und Heute-Show rufe ich über die Mediathek im Internet ab, meine Lieblingsserien laufen bei Netflix, gute Nachrichtenbeiträge werden mir über Twitter empfohlen. Der Vorteil: Ich kann mein Programm schauen, wann und wo ich will – Hauptsache, ein Internetzugang steht bereit.


Der Nachteil wird deutlich, wenn man dann doch mal wieder in die Welt des linearen Fernsehprogramms abtaucht, wie ich diese Woche bemerkte: Man verpasst richtig was! Wo, wenn nicht im Privatfernsehen, findet man eine Sendung übers Backen, die mich auch Tage später noch beschäftigt – und die zeigt: Bildungsfernsehen ist mehr als Arte und 3sat.


In der Sendung wurde mir der Unterschied zwischen dem deutschen Käsekuchen und dem amerikanischen „Cheese cake“ (zu Deutsch: Käsekuchen) erklärt. Der Sprecher sagte: „Im Grunde sind beide gleich – bis auf die Zutaten und die Zubereitung.“ Ein Satz für die Geschichtsbücher. Und ein Satz, der auch für den Unterschied zwischen Spritzgebäck und Kartoffelsalat gilt.


Was ist also der Unterschied zwischen Privatfernsehen und einem Esel? Vielleicht können Sie sich die Antwort schon denken...