Essen. In Wuppertal brennen RWE-Chaoten Pyrotechnik ab. Es war nicht der erste Vorfall. Einen Fanausschluss im Pokal wird es vermutlich nicht geben.

  • In Wuppertal brennen RWE-Chaoten Pyrotechnik ab
  • Es war nicht der erste Vorfall
  • Einen Fanausschluss im Pokal wird es vermutlich nicht geben

Das Halbfinale im Niederrheinpokal in Wuppertal wird für Rot-Weiss Essen ein Nachspiel haben.

Denn kurz vor Beginn der zweiten Hälfte zündeten Chaoten im Gästeblock Feuerwerkskörper - mehrfach.

Pyro kostete RWE schon viel Geld

Sofort kamen Gedanken an eine Meldung vor wenigen Wochen. Da sind die Essener einem Zuschauerausschluss nur knapp entkommen. RWE musste wegen Pyrotechnik auf den Rängen 6500 Euro zahlen.

Dem Verein wurde damals mitgeteilt, dass weitere Vergehen einen Zuschauerausschluss zur Folge haben werden. Entscheidend dabei: Die Drohung kam vom Westdeutschen Fußballverband (WDFV).

Welling: „Es kotzt mich an“

Im Niederrheinpokal hat aber ein anderer Verband das Sagen. Und zwar ist hier der Fußballverband Niederrhein (FVN) der Ausrichter. Daher dürfte Rot-Weiss Essen noch einmal davonkommen.

RWE-Präsident Michael Welling war trotzdem stinksauer und betonte: „Ehrlich gesagt: Es kotzt mich an, nach so einem Spiel über so etwas reden zu müssen. Wir warten jetzt ab was kommt. Aber die Chancen auf ein Finale in Essen sind durch diese Aktion sicherlich nicht gestiegen.“

Durchatmen an der Hafenstraße

Trotzdem sollte man an der Hafenstraße erstmal durchatmen, denn ein Zuschauerausschluss wäre die vierte finanzielle Baustelle, die sich geöffnet hätte nach dem Innogy-Aus, den kommunalen Sponsoren-Rückgängen und der erhöhten Stadionpacht.

Wolfgang Jades, Vorsitzender des Fußballausschusses beim FVN, betonte am Mittwoch gegenüber RevierSport: „Bevor ich den Sonderbericht des Schiedsrichters nicht kenne, kann ich mir auch kein Urteil über das Strafmaß bilden.“

Schon bald wieder Pyro bei RWE?

Auf die Frage, ob die Vorbelastung durch den Westdeutschen Fußballverband Einfluss auf ein Urteil habe, erklärte Jades: „Nein. Das hat mit den Ereignissen in Wuppertal nichts zu tun, weil der Fußballverband Niederrhein den Niederrheinpokal durchführt.“ Denn der FVN und der WDFV sind haben eigenständige Gerichtsbarkeiten.

Glück für Essen, in diesem Fall. Denn es stellt sich die Frage, ob die Chaoten nicht schon in Kürze wieder bei einem Ligaspiel zündeln. Auch Welling kann derzeit nur schwer an die Einsicht der Fans glauben.

Welling glaubt nicht an Einsicht

Doch der RWE-Boss glaubt derzeit eher nicht an die Einsicht bei den Fans, wie er nach dem Spiel in Wuppertal erklärte: „Die Höhe der Strafe führt ja nicht dazu, dass ein anderes Verhalten kommt. Man muss an dieser Stelle mit allen Beteiligten überlegen, wie man vorgehen kann. Noch höhere Strafen auszusprechen bringt nichts.“

Welling ist davon überzeugt, dass auf die Meinung anderer seitens der Chaoten nur wenig gegeben werde: „Man sieht, dass denjenigen, die es immer wieder tun, es scheißegal ist. Dass ihnen nur wichtig ist, was sie selber tun und nicht, wie andere Leute das sehen.“

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