Gelsenkirchen.

  • Schalkes Weinzierl lässt die Stars für den Endspurt pausieren
  • In Hannover will er sehen, wie weit Coke und di Santo nach den Verletzungen sind

Wenn man sich das Schalker Aufgebot am Mittwochnachmittag beim Training angesehen hat, dann konnte man sagen: Auch ohne die Länderspiel-Reisenden noch eine ordentliche Truppe mit Leuten wie Ralf Fährmann, Holger Badstuber, Matija Nastasic oder Nabil Bentaleb.

Doch beim Benefizspiel an diesem Donnerstag (18.30 Uhr) bei Hannover 96 wird Trainer Markus Weinzierl mit diesen Spielern kein Risiko eingehen: Sie erhalten eine Pause, weil sie in den vergangenen Wochen dauerbelastet waren. Schalke wird beim Zweitligisten mit einer Mischung aus Profi-Rekonvaleszenten und U19-Spielern antreten.

Der Blick gilt Coke und di Santo

Weinzierl muss für diese Entscheidung keine Kritik fürchten: Der Saison-Endspurt ist für Schalke wichtiger, außerdem sei dieses Vorgehen von Anfang an für das Benefizspiel so abgesprochen gewesen. Und: So kann er auch einmal talentierte U19-Spieler unter die Lupe nehmen, etwa die beiden US-Amerikaner Haji Wright und Weston McKennie.

Am meisten Sinn macht das Spiel aber für die lange verletzten Coke, Atsuto Uchida und Franco di Santo, die von Beginn an Spielpraxis erhalten sollen. Besonders auf die Verfassung von Coke und di Santo ist Weinzierl gespannt – er will sehen, ob sie Schalke in dieser Saison noch helfen können: „Für sie ist dieses Spiel sehr wichtig.“ Außerdem wird der talentierte Alexander Nübel das Tor einmal unter Profi-Bedingungen hüten.

Badstuber begrüßt die Maßnahme

Offen ist noch, ob Klaas-Jan Huntelaar spielen kann: Der Torjäger, der zuletzt kaum noch zum Zug kam, meldete sich am Mittwoch mit Halsschmerzen vom Training ab. Dennis Aogo hat sich ein Band im Sprunggelenk gerissen und bleibt auf alle Fälle zu Hause. Holger Badstuber begrüßt es, dass der Trainer die Belastungen individuell dosiert: „Es gilt jetzt, Kraft zu schöpfen für die letzten Wochen der Saison. Diejenigen, die zu Hause bleiben, können hier an ihren Defiziten arbeiten.“

Badstuber, der im Januar für ein halbes Jahr vom FC Bayern ausgeliehen wurde, ist mit seiner Verfassung selbst noch nicht zu 100 Prozent zufrieden: „Ich fühle mich gut, aber man darf nicht vergessen, was davor war – da habe ich wenig gespielt“, sagt er und verspricht: „Ich werde mein Niveau weiter steigern. Der April und der Mai sind gute Monate – da werde ich auf dem Stand sein.“ Um Schalke dann in den entscheidenden Spielen in der Bundesliga und der Europa League zu helfen. Bislang hat der Innenverteidiger von den 15 Schalker Pflichtspielen seit Mitte Januar deren acht bestritten (sieben von Anfang an) – nicht schlecht, aber durchaus noch ausbaufähig.

Verbleib auf Schalke nicht unvorstellbar

Vom FC Bayern, wo der frühere Nationalspieler ab Sommer wieder einen Vertrag besitzt, hat er noch keine Rückmeldung erhalten bezüglich seiner aktuellen Form und der weiteren Planungen. Das ist Badstuber aber derzeit auch nicht so wichtig – er plant erst einmal bis zum Saisonende. „Das Geschäft ist so schnelllebig“, erklärt der 28-Jährige, „ich habe es ja selbst im Winter erlebt. Da ging es mit meinem Wechsel ruckzuck.“

Ganz ausschließen will Badstuber aber auch eine weitere Saison auf Schalke nicht: „Grundsätzlich kann ich mir vieles vorstellen, aber ich will jetzt nicht soweit in die Zukunft schauen. Schalke ist auf jeden Fall ein Verein mit einer Identität – so etwas mag ich.“

Und eines hat Schalke, was er selbst beim FC Bayern nie hatte: Die Vorfreude auf ein Derby. „In München war ein Derby zu meiner Zeit nie möglich, leider – ich hätte das gerne mal erlebt.“ Auf Schalke muss er darauf nur noch etwas mehr als eine Woche warten...

Mehr zu Schalke:

Auch interessant

Auch interessant