Warstein. . Eines der prägenden Gesichter der Warsteiner Internationalen Montgolfiade (WIM) tritt in den Ruhestand: Anders als eigentlich beabsichtigt wird Cheforganisator Hermann Löser schon die diesjährige WIM nicht mehr vorbereiten. „Ich habe gemeinsam mit meiner Frau die Entscheidung getroffen, eher in Rente zu gehen“, erklärt der 64-Jährige im Gespräch mit der WP.
Eines der prägenden Gesichter der Warsteiner Internationalen Montgolfiade (WIM) tritt in den Ruhestand: Anders als eigentlich beabsichtigt wird Cheforganisator Hermann Löser schon die diesjährige WIM nicht mehr vorbereiten. „Ich habe gemeinsam mit meiner Frau die Entscheidung getroffen, eher in Rente zu gehen“, erklärt der 64-Jährige im Gespräch mit der WP.
Gesundheitliche Gründe gaben am Ende den Ausschlag. „Ich bin nicht todkrank, aber ich habe mir gesagt: So kannst du die WIM nicht mehr machen“, wollte er einem krankheitsbedingten Ausfall während der heißen Phase vermeiden. „Jetzt ist es früh genug, um die Nachfolge geordnet zu regeln.“
15 Jahre lang bildete Hermann Löser zusammen mit Uwe Wendt die Geschäftsführung des Ballonfestivals, das jährlich Zehntausende Besucher nach Warstein lockt. „Da einen Höhepunkt zu benennen, ist gar nicht möglich“, spricht er lieber von „einer Anreihung ganz vieler Höhepunkte“. Die Begegnungen mit Prominenten wie Thomas Gottschalk oder Wladimir Klitschko seien beeindruckend gewesen, aber „viel wichtiger war mir immer der Kontakt mit den Piloten und Crews“.
Als er den WIM-Chefsessel übernahm, habe er sein Hobby zum Beruf gemacht: „Das war einfach eine geile Zeit.“
Jetzt freut sich der Oeventroper darauf, das Spektakel in diesem Jahr aus einer anderen Perspektive zu erleben. Denn Ballonfahren will der Pilot mit 25 Jahren Erfahrung weiterhin. „Das ist einfach mein großes Hobby.“
Als Organisator habe er die meisten Starts verpasst. Bis er in seinem fensterlosen Büro im Zelt alle Aufgaben erledigt hatte, waren die meisten Ballone immer schon in der Luft. „Da freue ich mich jetzt besonders drauf: Sich einfach nur hinstellen, ein Bierchen trinken und den Start gucken!“
Der WIM geht damit der größte Ballonsport-Fachmann von Bord. „Es ist natürlich schade, dass wir auf einen so erfahrenen Menschen verzichten müssen“, erklärte Brauerei-Sprecherin Christiane Knippschild gestern auf WP-Anfrage.
Ballonfestival professionalisiert
Gemeinsam mit dem kaufmännischen Geschäftsführer Uwe Wendt habe Hermann Löser das Festival in 15 Jahren deutlich professionalisiert. „Er hat die Montgolfiade zu einer richtigen Großveranstaltung aufgebaut.“ Das Pilot-Inn und die Koordination der vielen Ehrenamtlichen suche in der Ballonsport-Welt seinesgleichen.
Die Austragung der nächsten Montgolfiade sei in jedem Fall sicher gestellt, versichert Christiane Knippschild. „Es gibt hier viele Leute, die das schon lange machen“, sagt sie, „und für den Ballonsport-Bereich sind wir gerade dabei, eine Lösung zu finden.“