Düsseldorf/Hagen. . An Generälen, Kriegsveteranen und Diktatoren hängen die Orden wie Lametta am Weihnachtsbaum. Hierzulande aber zeigt kaum einer öffentlich Ehrenzeichen, obwohl sie ständig verliehen werden. Am Mittwoch haben 26 Frauen und Männer von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft den NRW-Landesverdienstorden bekommen, unter ihnen Gesichter aus Südwestfalen wie Jürgen Althaus und Rudolf Biermann (beide aus Kreuztal), Wilhelm Erfurt (Schwelm), Hermann Otto (Siegen) und Prof. Wilfried Stichmann (Möhnesee). Ausgezeichnet wurden auch „Wilsberg“ Leonard Lansink, TV-Moderator Ranga Yogeshwar und Kabarettist Dr. Ludger Stratmann.
An Generälen, Kriegsveteranen und Diktatoren hängen die Orden wie Lametta am Weihnachtsbaum. Hierzulande aber zeigt kaum einer öffentlich Ehrenzeichen, obwohl sie ständig verliehen werden. Am Mittwoch haben 26 Frauen und Männer von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft den NRW-Landesverdienstorden bekommen, unter ihnen Gesichter aus Südwestfalen wie Jürgen Althaus und Rudolf Biermann (beide aus Kreuztal), Wilhelm Erfurt (Schwelm), Hermann Otto (Siegen) und Prof. Wilfried Stichmann (Möhnesee). Ausgezeichnet wurden auch „Wilsberg“ Leonard Lansink, TV-Moderator Ranga Yogeshwar und Kabarettist Dr. Ludger Stratmann.
Gemacht in Lüdenscheid
Der Orden selbst ist ein Sauerländer, gemacht bei „Steinhauer und Lück“ in Lüdenscheid, wiegt nur 17 Gramm, und er besteht, als wäre er eine schnöde Münze, aus Kupfer. Der Materialwert ist nicht der Rede wert. Der ideelle Wert aber liegt irgendwo zwischen unerheblich und unermesslich, das möge jeder selbst entscheiden. 26 Geehrte sind es also in dieser Woche, 17 im vergangenen Jahr und insgesamt bisher 1519 seit der Erfindung dieses speziellen Malteserkreuzes mit Landeswappen. Johannes Rau hatte vor 30 Jahren die Idee, Bürgern auf diese Weise „für besondere Verdienste“ zu danken, und seine Amtsnachfolger dürften diese Tradition des Auszeichnens so lange fortführen, bis die gesetzte „Obergrenze“ von 2500 Landesverdienstorden erreicht sein wird.
Nicht die höchste Auszeichnung
Der „LVO“, wie er abgekürzt wird, ist nicht die höchste Auszeichnung im Land. Dieser Rang gebührt dem Staatspreis, der mit 25 000 Euro dotiert ist. Christel und Rupert Neudeck bekamen ihn zuletzt, Else und Berthold Beitz, Pina Bausch, Hanns Dieter Hüsch und 50 weitere gehören zu den Staatspreisträgern. Auch unterhalb des Landesverdienstordens ist noch Luft für die Ehre. Da gibt es das Fahnenband für Militäreinheiten, die Rettungsmedaille, die Sportplakette und die Sportehrenmedaille.In der Regel kommen die Vorschläge für Verdienstordenträger mitten aus der Bevölkerung.
Selten kommt es vor, dass ein Auserwählter keinen Orden will. Medienberichten zufolge soll die Friedensaktivistin Barbara Gladysch den „LVO“ soeben abgelehnt haben – mit Verweis auf Flüchtlings-Abschiebungen von NRW nach Afghanistan. Die Staatskanzlei beteuert, die 76-Jährige sei nur grundsätzlich in der Auswahl gewesen und habe gar nicht auf der Liste gestanden.