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Der französische Filmemacher Laurent Tirard hat sich ziemlich viel vorgenommen. „Mein ziemlich kleiner Freund“, sein Remake des argentinischen Films „Corazón de Léon“, will mehr als nur eine amüsante romantische Komödie sein. Tirard hat in seinem Film ein Anliegen und damit auch eine – wenn auch recht simple – Botschaft: Es kommt nicht auf das Äußere an, in der Liebe zählen ganz andere Dinge und Werte.
Bekanntheit seines Stars wichtiger als die Botschaft
Mit seiner Stimme und seinem ungeheuren Selbstvertrauen nimmt Alexandre (Jean Dujardin) die geschiedene Anwältin Diane (Virginie Efira) sofort gefangen. Als er sie eines Abends anruft und ihr mitteilt, dass er ihr Mobiltelefon in einem Café gefunden hat, erliegt sie fast augenblicklich seinem Charme und ist gleich bereit, sich mit ihm zu treffen. Im Restaurant erwartet sie allerdings eine Überraschung. Alexandre misst gerade mal 1,36 Meter und ist damit zwei Köpfe kleiner als sie. Dennoch gelingt es dem Architekten, die Anwältin erneut zu verzaubern. Nur reagiert deren Umfeld längst nicht so tolerant. Ihre Liebe wird schnell zu einer Belastungsprobe für Diane, die die Sticheleien nicht so leicht wegstecken kann.
Tirards Entscheidung, Alexandre mit dem französischen Star Jean Dujardin zu besetzen, den er dann tricktechnisch auf Zwergengröße schrumpft, widerspricht letztlich seiner Botschaft, es komme nicht aufs Äußere an. Denn offensichtlich waren ihm beim Casting das Aussehen und die Bekanntheit seines Stars weitaus wichtiger als die Botschaft seines Films.
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