Berlin. . So einen Jahresbeginn hat sich die Berliner Polizei sicher nicht erhofft. Eiseskälte setzte dutzende Streifenwagen außer Gefecht.

Die klirrende Winterkälte hat ein Viertel der Streifenwagen der Berliner Polizei zeitweise lahmgelegt. 85 Autos konnten am Montagmorgen nicht losfahren oder hatten Startschwierigkeiten, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Ursache der Probleme stand bis zum Abend nicht fest. Die Streifenwagen seien in Wärmehallen gebracht worden und würden genauer untersucht.

Überwiegend waren Fahrzeuge des Typs Opel Zafira aus verschiedenen Baujahren im ganzen Stadtgebiet betroffen. Zunächst mutmaßte die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG), eingefrorene Dieselfilter seien schuld. Später twitterte die Polizei: "Ursache der "Start"-Schwierigkeiten von 85 Streifenwagen wird eingehend geprüft. Seit November gab es für sie nur noch Winterdiesel." Die insgesamt 344 Berliner Streifenwagen werden an polizeieigenen Tankstellen aufgetankt, wie ein Polizeisprecher erläuterte.

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Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) forderte umfangreiche Aufklärung. "Bei minus 10 Grad dürfen Funkwagen nicht ausfallen." Die Gewerkschaft spekulierte erst über eingefrorene Filter und teilte später mit, Ursache sei wohl doch nicht der Winterdiesel.

Im Internet ließ Spott nicht lange auf sich warten. Von "Dieselgate" und "Desaster" war die Rede, auch von Feuerchen unter den Autos zum Auftauen. Der SPD-Abgeordnete Tom Schreiber lästerte per Twitter: "Eiszeit." Jemand riet: "Ab und an mal beim Service das angesammelte Wasser aus den Filtern ablassen." Ein anderer schrieb: "Dann müsst ihr eben mit Rentieren Knöllchen verteilen." (dpa)