Das Mers-Virus wurde 2012 zum ersten Mal in Saudi-Arabien nachgewiesen. Der Erreger wurde nach bisheriger Erkenntnis seit vielen Jahren unerkannt von Kamelen auf Menschen übertragen. Es gehört zu den Coronaviren, zu denen viele Erkältungsviren und auch der Sars-Erreger zählen.
Der zunächst im Nahen Osten und nun auch in Südkorea kursierende Mers-Erreger zählt zu den Beta-Coronaviren - wie auch das Sars-Virus, das von 2002 an Tausende Menschen infizierte. Ein Rückblick auf die erste weltumspannende Epidemie des 21. Jahrhunderts:
Im Februar 2003 reist ein Mediziner aus der südchinesischen Provinz Guangdong nach Hongkong und checkt in einem Hotel ein. Der Gast in Zimmer 911 ist krank, hat Fieber, hustet. Er wird zum Superverbreiter des Schweren Akuten Respiratorischen Syndroms (Sars): Ein großer Teil der internationalen Verbreitung geht auf ihn zurück, Hongkong ist die Pforte für die internationale Epidemie.
Der Chinese steckt vor seinem Tod Gäste aus den USA, Singapur und Kanada an, zudem mehrere Pflegekräfte im Krankenhaus. Etwa ein Dutzend Menschen tragen den neuen Erreger in die Welt. Insgesamt wird die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei dem Ausbruch weltweit rund 8000 Sars-Fälle registrieren. Der Ausbruch 2003 war im Sommer beendet. Zunächst flammten danach ab und an neue Fälle auf.