Bergen-Belsen. Bei der Gedenkfeier in Bergen-Belsen, erinnert Bundespräsident Joachim Gauck an die moralische Verantwortung aller bei Menschenrechtsverletzungen.

Bundespräsident Joachim Gauck hat zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Menschenrechtsverletzungen in aller Welt aufgerufen. "Wir müssen den Blick auf Geschehendes richten. Das ist unsere Lehre aus der Vergangenheit", sagte Gauck am Sonntag in Bergen-Belsen bei einer zentralen Gedenkfeier zur Befreiung des dortigen NS-Konzentrationslagers vor 70 Jahren.

Verantwortung übernehmen, anstatt wegzusehen

Der Bundespräsident betonte, Deutschland sei Teil einer "Verantwortungsgemeinschaft", die sich dazu bekenne, die Würde des Menschen zu verteidigen.

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Einen direkten Bezug zu aktuellen Krisen stellte Gauck bei der Gedenkfeier in Niedersachsen aber nicht her - vor wenigen Tagen hatte er mit klaren Worten zum Völkermord an den Armeniern heftige Reaktionen der Türkei ausgelöst. Gauck sagte: "Wo wir nur können, werden wir Unrecht ein Ende setzen." Er betonte: "Wenn uns die Mittel fehlen, um einzuschreiten, wenn wir machtlos sind, können wir immer noch mehr tun, als ohnmächtig wegzusehen. Wir können und müssen dann Zeugen sein und müssen Zeugnis ablegen. Das kann jeder von uns." (dpa)