Bad Laasphe/Köln. . Die Videodays sind Europas größtes YouTuber-Festival. Jahr für Jahr wächst die Veranstaltung rasant. Die Organisation wird schwieriger. Deshalb gab es zuletzt erstmals Kritik aus der Fanschar.

Jedes Jahr, finden in Köln die Videodays statt. Das ist Europas größtes YouTuber-Treffen. Die erfolgreichen YouTuber werden von ihren Fans angehimmelt wie richtige Popstars. Jeder möchte seinen Lieblings-YouTuber kennenlernen.

Sie sind Stars zum Anfassen: Das ist der Grund, der die Herzen von Tausenden von Fans höher schlagen lässt.

Der erste Videoday wurde von Philipp Betz veranstaltet. Er betreibt den Kanal mit dem Namen Mr. Trashpack und gründete das Netzwerk Mediakraft im Jahr 2010. Das erste Fantreffen der Youtuber-Community umfasste rund 400 Zuschauer, was sich in den folgenden Jahren jedoch rasant änderte: Schon ein Jahr später kamen 2000 Zuschauer um die neue Bühnenshow zu bewundern.

Kritik kommt auf

2013 wurde das Event dann in die LANXESSarena verlegt, da die Besucherzahlen mit 9500 Personen den Rahmen sprengten. Im vergangenen Jahr waren es dann schon 15 000 Teilnehmer.

Doch es kommt Kritik auf an der Veranstaltung. Die Zuschauer beschwerten sich 2014 über die mangelhafte Organisation, die langen Warteschlangen an den Autogrammständen und die fehlende Interaktion mit ihren Stars.

Außerdem sorgte Unge, einer der bekanntesten YouTuber Deutschlands, für Aufruhr als er bekannt gab, dass er Mediakraft verlassen werde, weil er sich nicht gerecht behandelt fühle und den Twitter-Trend #Freiheit setzte.

Eigene Fantreffen organisieren

Daraufhin haben viele erfolgreiche YouTuber wie LeFloid, Apecrime, Dagi Bee und LIONTTV angegeben, dass sie 2015 nicht mehr an den Videodays teilnehmen wollen.

Nun hat sich auch noch eine Gruppen von YouTubern zusammengetan, die sich „Die Gang“ nennt. Sie wollen mit einem Tourbus durch ganz Deutschland, Österreich und die Schweiz reisen und eigene Fantreffen organisieren.

Jetzt auch in Berlin?

Viele verstehen darunter, dass sie sich von den Videodays distanzieren würden, da sie nicht zufrieden sind, auch wenn „die Gang“ versicherte, dass sie nicht die Absicht habe, einen Ersatz für die Videodays zu bieten. Sie haben die Termine extra so gelegt, dass es einem erlaubt bei beiden Events dabei zu sein.

Als mögliche Lösung für die vielen Besucherzahlen wird 2015 erstmals auch ein Videoday in Berlin stattfinden, damit das Event auch für östliche Regionen Deutschlands gut zu erreichen ist.

Rosa Schneider, Klasse 9b, Gymnasium Bad Laasphe, Bad Laasphe