Berlin. So viele Selbstanzeigen wie nie zuvor gab es im vergangen Jahr von Steuerbetrügern. Die meisten Anzeigen - mehr als 9000 - gab es in Baden-Württemberg.

Vor Inkrafttreten schärferer Regeln haben Zehntausende Steuerbetrüger ihr Schwarzgeld im Ausland noch schnell offengelegt, um straffrei davonzukommen. Die Zahl der Selbstanzeigen erreichte 2014 mit mindestens 38.300 einen Rekordwert, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den 16 Länderfinanzministerien am Freitag ergab. Das ist eine Zunahme von rund 60 Prozent im Vergleich zu 2013, als rund 24.000 solcher Anzeigen gezählt worden waren. Die Steuernachzahlungen beliefen sich im abgelaufenen Jahr nach dpa-Recherchen auf mindestens 1,32 Milliarden Euro. Zum Teil sind die Angaben aus den Ländern noch nicht vollständig.

NRW an zweiter Stelle

Die meisten Steuerbetrüger - mehr als 9000 - meldeten sich im abgelaufenen Jahr in Baden-Württemberg, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (mehr als 7100) und Bayern (knapp 6000). Die wenigsten Selbstanzeigen gab es in Mecklenburg-Vorpommern mit 29. Seit 1. Januar wird es für Steuerbetrüger deutlich teurer, mit einer Selbstanzeige straffrei zu bleiben. Es gelten schärfere Regeln. (dpa)