München. Der im Mai verstorbene Cornelius Gurtlitt hatte seinen Besitz dem Kunstmuseum Bern vermacht. Falls dieses das Erbe ausschlagen sollte, will Gurlitts Cousine Uta Werner sämtliche Raubkunst zurückgeben. Die rund 460 Bilder würden dauerhaft in einem deutschen Museum ausgestellt werden.

Wenn das Kunstmuseum Bern das Erbe des Kunstsammlers Cornelius Gurlitt ausschlagen sollte, will dessen Cousine Uta Werner als gesetzliche Erbin sofort sämtliche Raubkunst zurückgeben. Die rund 460 Bilder der klassischen Moderne aus deutschen Museen, die Gurlitts Vater Hildebrand aus der NS-Aktion "Entartete Kunst" erworben hatte, würden zusammen "dauerhaft in einem deutschen Museum ausgestellt" werden. Das teilte der Münchner Rechtsanwalt Wolfgang Seybold, der mehrere Mitglieder der Familie Gurlitt vertritt, am Mittwoch in München mit.

Uta Werner und Bruder Dietrich Gurlitt erben, wenn Bern ausschlägt

Cornelius Gurlitt war im Mai gestorben und hatte seinen Besitz dem Kunstmuseum Bern vermacht. Dieses will am 26. November bekanntgeben, ob es das Erbe annimmt. Sollte Bern es ausschlagen, erben Uta Werner und ihr Bruder Dietrich Gurlitt alles. Die beiden hatten nach Seybolds Angaben in der NS-Zeit wegen ihrer jüdischen Mutter selbst unter Repressalien gelitten. (dpa)