Ennepetal/Rümlang. Im Juli hatte Dormakaba massiven Stellenabbau angekündigt. Heute legten die Schweizer eine glänzende Bilanz vor, die sogar Anleger überrascht.

Der Schweizer Dormakaba-Konzern meldet ein ausgesprochen gutes Geschäftsjahr 2022/23. Der Spezialist für Gebäudeeingangslösungen- und Gebäudesicherheit profitierte beim Umsatz von insgesamt gestiegenen Preisen und erzielte ein Plus von mehr als 90 Millionen Schweizer Franken auf knapp 2,85 Milliarden Franken. Unter dem Strich blieb nach Unternehmensangaben auch ein kräftiger Gewinn in Höhe von 88,5 Millionen Franken übrig, der den Aktionären 9,50 Franken pro Anteilsschein bringen soll.

Prognose: Bis zu fünf Prozent Wachstum im laufenden Jahr

Wie profitabel Dormakaba arbeitet, spiegelt die stabile Ebitda-Marge in Höhe von 13,5 Prozent wider. Auch für das laufende Geschäftsjahr geht das Unternehmen von weiterem Wachstum in Höhe von drei bis fünf Prozent und noch mehr Profitabilität aus, teilt Dormakaba am Donnerstag mit. „Dieses gute Ergebnis zeigt, wie die effektive Umsetzung unserer Strategie und Transformation es uns ermöglicht, unsere Leistung sequenziell zu verbessern. Wir haben unsere Wachstumsziele übertroffen und unsere gesteigerte Profitabilität in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2022/23 entsprach unseren Erwartungen. Wir werden unsere Bemühungen um profitables Wachstum weiter intensivieren, damit wir Kapazitäten für weitere Investitionen in die Marktentwicklung und die Verbesserung unserer Innovationsfähigkeit freisetzen können“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Jim-Heng Lee. Die Börse reagierte mit einem Kurssprung von mehr als zehn Prozent auf zwischenzeitlich 470 Schweizer Franken pro Aktie.

Anfang Juli hatte das Unternehmen einen massiven Stellenabbau angekündigt, insbesondere in Deutschland und auch am früheren Dorma-Hauptsitz in Ennepetal. Drei Werke sollen demnach geschlossen und etwa 670 Vollzeitstellen gestrichen werden. In Ennepetal sollen zugunsten eines Standorts in Bulgarien einhundert Jobs in der Verwaltung gestrichen werden.