Berlin. Internationale Investititionen in die medizinische Zukunft sind unerlässlich, damit sich eine Katastrophe wie Corona nicht wiederholt.
In der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass die Wirtschaft ein Problem schnell lösen kann. Binnen eines Jahres gab es Impfstoffe, die halfen, das Virus einzudämmen und noch Schlimmeres zu verhindern. Eine enorme Leistung, dauert es doch sonst im Schnitt zehn Jahre, ein Medikament zu entwickeln und zuzulassen. Was noch besser gewesen wäre: Auf eine Pandemie vorbereitet zu sein und sie gar nicht erst ausbrechen zu lassen. Hier hapert es immer noch.
Geld spielt dabei eine entscheidende Rolle: Wo sich etwas verdienen lässt, zum Beispiel bei Krankheiten wie Krebs oder Diabetes 2, wird ein Produkt angeboten. Aber: Wenn sehr unklar ist, ob sich etwas lohnt, wird es nicht gemacht. Das gilt für Medikamente, die breit gegen Viren wirken und eine Pandemie verhindern könnten. Bisher gibt es sie nicht.
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Die Idee der Bundesagentur für Sprunginnovationen, Sprind, die Abnahme solch fertig entwickelter Arzneimittel zu garantieren, löst das Problem. Gesellschaftlich Wünschenswertes bekommt einen privaten Wert, die wettbewerblichen Marktkräfte liefern dann ein Ergebnis.
Lernen von Corona: Gegen politische Kleinstaaterei
Das Konzept ist ein Beispiel für langfristiges Denken in der Wirtschaftspolitik, das fehlt. Jahrelang hangelten sich Politiker eher von Wahlperiode zu Wahlperiode. Nebenbei zeigt Sprind, dass deutsche Ideen international auch auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften mithalten können. Bisher dominieren hier oft angelsächsische Institutionen.
Scheitern kann alles an politischer Kleinstaaterei. Nur wenn sich viele Länder zusammentun, ist auch garantiert, dass genug abgenommen wird und die Medikamentenentwicklung lukrativ ist. Klar ist aber: Viren halten sich weder an Grenzen noch an Ideologien.
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