Berlin. Im kommenden Jahr warten einige Neuerungen: Für Minijobs gibt es mehr Geld, für Smartphones einheitliche Ladekabel. Der Überblick.
Neues Jahr. Neue Regeln. Das Leben wird im kommenden Jahr in vielen Bereichen teurer, aber auch vielerorts günstiger. Was sich bei Renten, Minijobs, Bürgergeld, Einkommen und in anderen Bereichen ändert. Ein Überblick:
Neu ab 2024: Was sich beim Einkommen ändert
- Der Mindestlohn wird zum 1. Januar angehoben. Statt bisher zwölf Euro liegt die Untergrenze künftig bei 12,41 Euro. Das entspricht einem Plus von 3,41 Prozent. Die Gewerkschaften wollten eine höhere Anpassung, konnten sich mit dieser Forderung aber nicht durchsetzen.
- Zu Jahresbeginn erhöht sich auch die Mindestvergütung für Azubis. Wenigsten 649 Euro müssen sie dann verdienen, 4,7 Prozent mehr als bisher.
- Auch Pflegekräfte können auf mehr Geld hoffen. Am 1. Mai wird der Mindestlohn für Fachkräfte in der Pflegebranche auf 19,50 Euro pro Stunde angehoben. Pflegehilfskräfte erhalten je nach Qualifikation zumindest 15,50 Euro oder 16,50 Euro.
- Wer einen Minijob hat, darf damit 2024 mehr verdienen. Die Einkommensgrenze steigt um 18 Euro auf 538 Euro im Monat.
- Eine kräftige Anhebung um durchschnittlich zwölf Prozent ist beim Bürgergeld vorgesehen. Alleinstehende erhalten 61 Euro mehr und damit 563 Euro monatlich. In Partnerhaushalten sind es 506 Euro. Je nach Alter überweisen die Ämter für Kinder zwischen 357 Euro und 471 Euro.
Mehr Rente ab 1. Juli: Renten steigen 2024 erneut
- Am 1. Juli werden die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland mehr Geld erhalten. Die ersten Prognosen gehen von einem Plus um 3,5 Prozent aus. Der tatsächliche Anstieg wird erst im Frühjahr beschlossen, wenn die Daten zur Lohnentwicklung in Deutschland vorliegen.
- Der Jahrgang 1958 muss länger im Berufsleben bleiben als Ältere. Das Renteneintrittsalter wird wieder einmal um zwei Monate angehoben und liegt damit bei genau 66 Jahren.
Das ändert sich beim Einkaufen und in der Gastronomie
- Beim Getränkekauf werden sich manche Verbraucher wundern. Die Deckel von Einwegflaschen aus Plastik dürfen ab dem 3. Juli nicht mehr vollständig abnehmbar sein. So soll der Plastikmüll verringert werden. Viele Hersteller haben diese Vorgabe bereits umgesetzt.
- Neu ist auch die Pfandpflicht für Milchin Plastikflaschen. Wie bei anderen Einweggebinden werden dafür nun 25 Cent fällig.
- Informativer wird der Einkauf an der Fleischtheke oder auf dem Markt. Am 11. Februar wird eine neue Herkunftskennzeichnung bei unverpacktem Schweine-, Lamm-, Ziegen- sowie Geflügelfleisch eingeführt. Bisher musste nur unverpacktes Rindfleisch ausgezeichnet werden.
- Bei Gastronomen geht die Existenzangst um. Denn zum Jahreswechsel wird die wegen der Corona-Krise auf sieben Prozent abgesenkte Mehrwertsteuer auf das Essen in Restaurants wieder auf 19 Prozent angehoben. Ob Verbraucher die damit wohl verbundenen Preissteigerungen in der Gastronomie hinnehmen, muss sich zeigen.
- Fast bis zum Jahresende müssen Verbraucher auf eine Vereinfachung bei der Nutzung ihrer Technik warten. Ab Ende Dezember 2024 müssen die Hersteller von Smartphones, Tablets und anderen elektronischen einheitliche Ladekabel anbieten.
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Teure Energie: Heizen mit Gas wird 2024 deutlich teurer
- Am 1. Januar steigt der CO2-Preis von 30 Euro auf 45 Euro. Eigentlich sollte er nur auf 40 Euro angehoben werden. Doch das Sparpaket der Bundesregierung sieht nun eine kräftigere Erhöhung vor. Das bedeutet Mehrkosten beim Tanken und Heizen mit Öl und Gas. Ein Liter Benzin oder Diesel dürfte damit vier bis fünf Cent mehr kosten.
- Nach Berechnungen des Vergleichsportals Check 24 werden Haushalte mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden im kommenden Jahr 60 Euro mehr ausgeben müssen. Weitere 90 Euro kommen dazu, weil die Gaspreisbremse zum Jahreswechsel abgeschafft wird. Da auch der ermäßigte Mehrwertsteuersatz für Gas ausläuft, wird Wärme mit Gas noch einmal 67 Euro mehr kosten. Zusammen macht das 217 Euro.
- Ein Teil des Heizungsgesetzes wird 2024 wirksam. Dann dürfen in Neubauten in Neubaugebieten nur Heizungen eingebaut werden, die zu zwei Dritteln mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Im Bestand bleibt alles beim Alten.
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Mobilität: Baustellen bei der Bahn – keine E-Auto-Prämie mehr
- Bahnfahrer sind leidgeprüft. Bevor sich die Situation wieder bessert, müssen sie noch einige dicke Brocken schlucken. Mit der Sanierung der Riedbahn im kommenden Jahr liegt der dickste Brocken schon auf dem Teller. Die vielbefahrene Strecke wird von der Deutschen Bahn generalsaniert und dafür monatelang geschlossen. Es wird auch deshalb 2024 kaum eine pünktlichere Bahn geben.
- Käufer von Elektroautos erhalten künftig keine Kaufprämie mehr. Sie sollte 2024 zunächst nur gekürzt werden, wurde nun aber von der Bundesregierung mit sofortiger Wirkung abgeschafft.
- Die Datenkrake zieht im Juli verpflichtend in neu zugelassene ein. Sie heißt Event Data Recorder und zeichnet wie eine Blackbox im Flugzeug Daten auf, die bei einem Unfall zur Aufklärung der Ursachen beitragen soll.
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Gesundheit im Jahr 2024: Jeder darf Cannabis jetzt züchten
- Das Thema war lange umstritten, nun wird Cannabis am 1. April legalisiert. Privat dürfen bis zu drei Pflanzen gehegt und gepflegt werden. Ab dem Sommer werden Cannabis-Clubs für den gemeinsamen Anbau erlaubt. So sehen es zumindest die noch nicht endgültig verabschiedeten Regelungen vor.
- Das Pflegegeld steigt zu Jahresbeginn um fünf Prozent. Das macht je nach Pflegestufe eine zusätzliche Leistung von 16 Euro bis 45 Euro. Pflegende Angehörige haben einen Anspruch auf ein Unterstützungsgeld für zehn Arbeitstage je zu pflegender Person.
FAQ zu Cannabis
1. Was ist Cannabis?
Cannabis bezieht sich auf die Pflanzenarten Cannabis sativa, Cannabis indica und Cannabis ruderalis. Diese Pflanzen werden seit Jahrtausenden für medizinische, industrielle und Freizeitzwecke verwendet.
2. Welche medizinischen Anwendungsmöglichkeiten bietet Cannabis?
Cannabis hat eine Reihe von medizinischen Anwendungen – dazu zählen:
- Schmerzlinderung – insbesondere chronischer Schmerz
- Reduzierung von Übelkeit und Erbrechen – vor allem in der Chemotherapie
- Appetitanregung bei Krankheiten wie HIV/AIDS
- Kontrolle und Reduzierung von Muskelkrämpfen und Spastik bei Erkrankungen wie Multiple Sklerose
- Behandlung von Schlafstörungen und Angstzuständen
3. Was sind Cannabinoide?
Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die in der Cannabis-Pflanze vorkommen. Es gibt über 100 verschiedene Cannabinoide – die bekanntesten und am meisten erforschten sind THC und CBD.
4. Was ist THC?
THC (Tetrahydrocannabinol) ist das psychoaktive Cannabinoid in Cannabis, das für das "High" oder das Gefühl der Euphorie verantwortlich ist. Medizinisch kann es zur Schmerzlinderung und zur Reduzierung von Übelkeit verwendet werden. Es hat jedoch auch Nebenwirkungen wie Angstzustände oder Paranoia bei einigen Personen.
5. Was ist CBD?
CBD (Cannabidiol) ist ein weiteres Hauptcannabinoid in Cannabis, das nicht-psychoaktiv ist. Es wird für seine entzündungshemmenden, angstlösenden und krampflösenden Eigenschaften geschätzt. CBD wird oft für medizinische Zwecke verwendet, ohne dass der Patient sich "high" fühlt.
6. Was sind Verdampfer und wie werden sie verwendet?
Verdampfer sind Geräte, die Cannabis ohne Verbrennung erhitzen. Sie erzeugen einen Dampf, der die aktiven Cannabinoide und Terpene enthält, ohne die schädlichen Nebenprodukte des Rauchens. Um Cannabis mit einem Verdampfer zu verwenden:
- Wählen Sie die gewünschte Cannabis-Sorte aus
- Zerkrümmeln Sie die Blüten und füllen Sie die Kammer des Verdampfers
- Stellen Sie die gewünschte Temperatur ein
- Atmen Sie den erzeugten Dampf ein
Es wird angenommen, dass das Verdampfen von Cannabis eine gesündere Alternative zum Rauchen darstellt.
7. Ist die Inhalation von Blüten oder Extrakten über einen Verdampfer sicher?
Die Einnahme über einen Verdampfer gilt als sicherer als das Rauchen, da schädliche Nebenprodukte des Verbrennungsprozesses nicht entstehen. Dennoch sollten Nutzer darauf achten, Produkte von vertrauenswürdigen Quellen zu verwenden und die Geräte gemäß den Anweisungen des Herstellers zu verwenden.
8. Auf was sollte man beim Kauf eines Verdampfers achten?
Beim Kauf eines Verdampfers gibt es einige wichtige Kriterien – zu berücksichtigen ist:
- Art des Materials: Einige Verdampfer sind nur für getrocknete Kräuter (Blüten) geeignet, andere für Öle und Konzentrate. Es gibt auch Hybridmodelle, die beides können. Überlegen Sie, welche Einnahmeform Sie am häufigsten verwenden werden und wählen Sie entsprechend aus.
- Temperaturregelung: Eine präzise Temperaturregelung kann entscheidend sein, um die besten Effekte und Geschmacksprofile aus Ihrem Produkt herauszuholen. Einige Verdampfer bieten variable Temperatureinstellungen, während andere fest voreingestellte Optionen haben.
- Batterielebensdauer: Wenn Sie planen, Ihren Verdampfer unterwegs zu verwenden, sollten Sie auf eine ausreichende Batterielebensdauer achten. Einige Verdampfer haben auch austauschbare Batterien oder funktionieren ganz ohne Elektrik.
- Größe und Portabilität: Es gibt sowohl Desktop- als auch tragbare Verdampfer. Während Desktop-Modelle oft leistungsfähiger sind, bieten tragbare Modelle Flexibilität und Bequemlichkeit für den Gebrauch unterwegs.
- Materialien: Achten Sie auf die Materialien, aus denen der Verdampfer und insbesondere das Heizelement und der Dampfkanal hergestellt sind. Materialien wie Keramik, Glas und medizinischer Edelstahl sind oft zu bevorzugen, da sie keine unerwünschten Aromen oder Toxine abgeben.
- Reinigung und Wartung: Einige Verdampfer sind leichter zu reinigen und zu warten als andere. Ein sauberer Verdampfer bietet nicht nur ein besseres Dampferlebnis, sondern hält auch länger.
- Preis: Wie bei den meisten Produkten gibt es bei Verdampfern eine große Preisspanne. Während teurere Modelle oft mehr Funktionen und eine höhere Qualität bieten, gibt es auch viele erschwingliche Optionen, die gute Leistung bieten.
- Bewertungen und Markenreputation: Es kann hilfreich sein, Online-Bewertungen und Empfehlungen zu lesen, um ein Gefühl für die Zuverlässigkeit und Leistung eines bestimmten Verdampfermodells zu bekommen.
- Garantie: Einige Verdampfer kommen mit einer Garantie, die vor möglichen Defekten oder Problemen schützt.
- Zubehör: Überprüfen Sie, welche Zubehörteile mit dem Verdampfer geliefert werden und welche Sie möglicherweise separat kaufen müssen.
9. Gibt es einen Unterschied zwischen "Kiffen" und medizinischem Cannabis?
Es gibt signifikante Unterschiede zwischen dem "Kiffen" (Freizeitgebrauch von Cannabis) und der Verwendung von medizinischem Cannabis:
- Zweck: Der Hauptunterschied liegt im Verwendungszweck. "Kiffen" bezieht sich in der Regel auf den Konsum von Cannabis zur Erzielung einer psychoaktiven Wirkung oder zum "High"-Gefühl. Medizinisches Cannabis hingegen wird zur Behandlung bestimmter gesundheitlicher Beschwerden oder Krankheiten verwendet.
- Zusammensetzung: Medizinisches Cannabis kann speziell gezüchtet oder zusammengestellt werden, um bestimmte Cannabinoid-Profile zu haben, die sich am besten zur Behandlung bestimmter Krankheiten eignen. Dies kann bedeuten, dass Sorten mit hohem CBD- und niedrigem THC-Gehalt oder umgekehrt bevorzugt werden – abhängig von der gewünschten Wirkung.
- Dosierung: Medizinisches Cannabis wird oft in genau definierten Dosen verabreicht, um die gewünschten therapeutischen Effekte zu erzielen, während die psychoaktiven Effekte minimiert werden. Beim "Kiffen" wird die Dosierung häufig nach dem gewünschten "High"-Gefühl oder der Toleranz bestimmt.
- Legale Unterscheidungen: In vielen Ländern und Regionen sind medizinisches Cannabis und Freizeit-Cannabis unterschiedlich reguliert. Medizinisches Cannabis kann in einigen Gebieten legal sein, während der Freizeitgebrauch verboten ist.
- Einnahmeform: Obwohl sowohl medizinisches als auch Freizeit-Cannabis in verschiedenen Formen wie Blüten, Ölen und Esswaren erhältlich ist, könnten Patienten, die medizinisches Cannabis verwenden, spezielle Einnahmeformen bevorzugen, die sich am besten für ihre medizinischen Bedürfnisse eignen.
- Überwachung: Die Verwendung von medizinischem Cannabis erfolgt oft unter der Aufsicht eines Arztes oder Gesundheitsdienstleisters, während der Freizeitgebrauch selbstverwaltet wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass unabhängig von der Verwendung – ob medizinisch oder freizeitmäßig – der Cannabis-Konsum immer verantwortungsbewusst und in Übereinstimmung mit lokalen Gesetzen und Vorschriften erfolgen sollte.
10. Gibt es noch andere Einnahmeformen für Cannabis?
Es gibt mehrere Einnahmeformen für Cannabis – abhängig von den Bedürfnissen und Vorlieben des Benutzers. Zu den gängigsten Einnahmeformen gehören:
- Rauchen: Das traditionelle Einatmen von Cannabisrauch nach Verbrennung in einer Pfeife, Wasserpfeife oder als Joint.
- Essbare Produkte (Edibles): Lebensmittel oder Süßigkeiten, die mit Cannabis infundiert sind, wie Brownies, Gummibärchen oder Schokolade. Die Wirkung tritt in der Regel langsamer ein, hält aber länger an als beim Rauchen oder Verdampfen.
- Tinkturen: Flüssige Cannabis-Extrakte, die unter die Zunge getropft oder ins Essen und Trinken gemischt werden können.
- Kapseln und Pillen: Für diejenigen, die eine dosierte, konsistente Einnahme von Cannabis wünschen, ähnlich wie bei anderen Medikamenten.
- Topische Produkte: Cremes, Salben und Lotionen, die auf die Haut aufgetragen werden können, um Schmerzen und Entzündungen lokal zu lindern, ohne psychoaktive Wirkungen.
- Sprays: Diese können oral angewendet werden und bieten eine fein dosierte Menge an Cannabis.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirkungsdauer und -stärke je nach Einnahmeform variiert. Es wird empfohlen, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und sich langsam heranzutasten, besonders wenn man mit einer neuen Einnahmeform experimentiert.
Steuern und Abgaben: Diese Entlastungen sollen kommen
- Bei der Einkommensteuer werden Steuerzahlerinnen und Steuerzahler entlastet. Dafür wird der Grundfreibetrag auf 11.784 Euro angehoben, der Kinderfreibetrag auf 6612 Euro.
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- Teurer wird es für gut verdienende Arbeitnehmer in der Sozialversicherung. Denn die Beitragsbemessungsgrenzen steigen weiter. In der Krankenversicherung beträgt sie künftig 5175 Euro im Monat, in der Renten- und Arbeitslosenversicherung 7500 Euro im Westen und 7450 Euro im Osten.
- Die Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung erhöhen sich im Schnitt um 0,1 Prozentpunkt auf dann 1,7 Prozent. Allerdings ist der Zusatzbeitrag bei den Krankenkassen unterschiedlich. Es wird nicht überall teurer.