In NRW mussten allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres mehr als 100 Pflege-Anbieter Insolvenz anmelden. Die SPD äußerte sich alarmiert.

Mehr als 100 Pflege-Anbieter in Nordrhein-Westfalen mussten allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres Insolvenz anmelden. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort der Landesregierung auf eine SPD-Anfrage hervor. Das habe jedoch nicht automatisch zu einem Ausfall von Leistungsangeboten und Plätzen in der stationären Pflege geführt, erklärte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). In der überwiegenden Zahl der Fälle seien die überschuldeten Einrichtungen von anderen Betreibern übernommen und weitergeführt worden.

Die SPD-Opposition äußerte sich hingegen alarmiert: Die Bilanz der ersten drei Quartale sei jetzt schon mehr als viermal so hoch wie im gesamten Vorjahr. Jetzt müsse Laumann „endlich alle zur Verfügung stehenden Stellschrauben des Landes dafür nutzen, die Insolvenzwelle zu brechen“, forderte der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Thorsten Klute. Andernfalls werde „die Pflege im kommenden Jahr in unerträgliche Verhältnisse stürzen“. (dpa)

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