Essen. Der Galeria-Eigner René Benko hat offenbar den Machtkampf in der Signa-Gruppe verloren und zieht sich zurück. Das meldet die Kronen-Zeitung.

Der Immobilien-Milliardär René Benko gibt offenbar dem Druck seiner Investoren und zieht sich aus der österreichischen Signa-Gruppe. Das meldet die Kronen-Zeitung. Eine Bestätigung gibt es dafür aber nicht.

René Benko habe am Freitag seine Stimmrechte an den Sanierer Arndt Geiwitz übertragen, berichtet die Kronen-Zeitung. Ein Sprecher des Juristen bestätigte die Meldung auf Anfrage unserer Redaktion nicht. Geiwitz hat bereits zweimal den Essener Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof durch Insolvenzverfahren geführt. Galeria gehört zu 100 Prozent der Signa-Gruppe, die ein großes Immobilien-Portfolio hält, Handelsketten betreibt und an Medienhäusern beteiligt ist. Zuletzt war das milliardenschwere Unternehmen wirtschaftlich in Turbulenzen geraten und konnte Rechnungen auf zentralen Baustellen wie in Düsseldorf, Hamburg oder Stuttgart nicht mehr bezahlen.

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Am Donnerstag war bekannt geworden, dass Großgesellschafter der Signa-Gruppe den Gründer Benko das Vertrauen entzogen und ihn zum Rückzug aufgefordert haben sollen. Unter den Rebellen ist auch der Duisburger Unternehmer und Fressnapf-Gründer Torsten Töller.

Nach dem Rückzug Benkos wird erwartet, dass die Signa-Gruppe zerschlagen werden könnte, meldet die Kronen-Zeitung. Was die neue Lage für Galeria Karstadt Kaufhof bedeutet, gilt noch als ungewiss. Signa hatte den Essenern zugesagt, 200 Millionen Euro für die Sanierung der 92 Warenhäuser beizusteuern.