An Rhein und Ruhr. Hausbesitzer könnten im Schadensfall auf hohen Kosten sitzenbleiben, wenn sie ihre Versicherung nicht anpassen. Das sagen Verbraucherschützer.

Hausbesitzer, die eine Wärmepumpe anschaffen wollen, sollten das Gerät bei ihrer Versicherung auch vor Diebstahl schützen lassen. Das rät die Verbraucherzentrale (VZ) NRW. Sonst könnte man im schlimmsten Fall auf den hohen Kosten sitzen bleiben.

Verbraucherzentrale NRW rät zu angepasster Versicherung

In einigen Bundesländern nehmen Medienberichten zufolge die Diebstähle von Wärmepumpen zu. Ein Trend, der sich am Niederrhein zumindest nicht abzeichnet, wie die Kreispolizeibehörden in Kleve und Wesel berichten. Ihnen liegen keine aktuellen Fälle vor.

Dennoch raten Verbraucherschützer dazu, den Versicherungsschutz des Gebäudes anzupassen, wenn man sich eine Wärmepumpe anschafft. „Herkömmliche Verträge sind oftmals noch nicht auf die neuen Geräte und deren besondere Gefahren ausgerichtet, das kann sich im Schadensfall rächen“, sagt Philipp Opfermann, Versicherungsexperte der VZ NRW. Ohne Anpassung des Versicherungsschutzes gingen Eigentümer bei einem Diebstahl dann meist leer aus.

Neue Geräte sind über alte Policen kaum geschützt

Der Experte empfiehlt, den Versicherer zu informieren. „Verfügen Eigentümer über einen aktuellen Tarif, können auch nachträglich installierte Wärmepumpen bereits mitversichert sein. Hier hilft der Blick ins Kleingedruckte“, sagt Opfermann. Ältere Policen hingegen seien auf die neue Technik umzustellen. „Die Erweiterung kann dann auch mit einer erhöhten Prämie einhergehen.“

Die neue Technik ziehe neue Gefahren nach sich, die in älteren Policen nicht versichert sind, heißt es seitens der VZ NRW. „Wer bisher die massive Ölheizung im Keller stehen hatte, musste sich um deren Diebstahl wohl kaum sorgen. Die Geräte werden aber gerade außerhalb des Hauses angebracht und sind so auch für Kriminelle leichter zugänglich.“ Kommt es dann zu einem Diebstahl, sei der über die bestehende Wohngebäudeversicherung zumeist nicht abgesichert.

Schutzmaßnahmen: Das rät die Polizei

„Auch falsche Bedienung, Frost, Kurzschluss oder Konstruktions- und Materialfehler können mitversichert werden.“ Letztere könne je nach Anlage und Versicherer in die Gebäudeversicherung mit aufgenommen oder über einen eigenen Vertrag versichert werden.

Um einen Diebstahl zu verhindern, rät die Kreispolizei Wesel zu Schutzgittern, die einige Hersteller anbieten. „Sonst sollte die Montage an einem schwer zu erreichenden Ort angestrebt werden“, sagt die Sprecherin. Die Kreispolizei Kleve empfiehlt derweil Kameraüberwachung. Auch eine Beleuchtung mit Bewegungsmelder sei ratsam, so ein Sprecher. Diese könnte Täter abschrecken. Eine Option seien zudem spezielle Muttern oder Schrauben, für die auch spezielle Schraubendreher benötigt werden.