An Rhein und Ruhr. . Die bewirtschaftete Fläche stieg in NRW um 5,8%, die Zahl der Erzeuger steigt. Die Bundesregierung stockt Fördermittel auf.

Der Öko-Landbau hat in Nordrhein-Westfalen weiter zugelegt. Wie aus Meldungen an das Bundeslandwirtschaftsministerium hervorgeht, stieg die bewirtschaftete Fläche um 5,8% auf 82 487 Hektar. Die Zahl der reinen Bio-Erzeuger stieg um 64 auf 1746 Betriebe. Die gesamte Ökolandbau-Branche - also inkl. Handelsfirmen, Importeuren, Futtermittelerzeugern, Verarbeitern und Mischformen - kam in NRW auf 4031 Betriebe (+164). Zuwächse dürfte es gerade bei Milchbauern gegeben haben, denen die letzte Preiskrise vor zwei Jahren noch in den Knochen steckt. Sie haben damals erlebt, dass die Bio-Preise im Gegensatz zu denen für konventionelle Milch relativ stabil geblieben waren. „Bio ist aber kein Allheilmittel“, mahnt Bernhard Rüb von der Landwirtschaftskammer gegenüber der NRZ. Für „sinkende Schiffe“, also wirtschaftlich angeschlagene Höfe, eigne sich eine Umstellung nicht. Die Anforderungen an die Produktion seien erheblich. Die Kammer bietet eine umfassende Beratung an.

Ministerin: Entscheidung liegt beim Bauern

Bundesweit stieg die ökologisch bewirtschaftete Fläche um 9,7%,, die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe um 8,3%. Bio oder konventionell: „Wie ein Landwirt wirtschaftet, obliegt jedem Unternehmer selbst“, meinte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). Zahlen belegten, dass immer mehr Verbraucher nach Produkten aus ökologischem Anbau fragten. Die Bundesregierung habe sich zum Ziel gesetzt, dass der Anteil des Öko-Landbaus im Jahr 2030 bei 20% liegen solle. Die Mittel zur Förderung des Öko-Landbaus seien aktuell noch einmal „kräftig“ erhöht worden.