Die Gaststätte an der Weberstraße in Dingden besteht seit einem halben Jahrhundert

Birgit, Helga, Heinz und Klemens Hoffmann (von links) möchten morgen mit Gästen und Mitarbeitern anstoßen. Foto: Markus Joosten
Birgit, Helga, Heinz und Klemens Hoffmann (von links) möchten morgen mit Gästen und Mitarbeitern anstoßen. Foto: Markus Joosten © Markus Joosten

Offen für Entwicklungen sein, sich dabei aber stets seinen besonderen Charakter erhalten – das ist für Birgit Hoffmann das Erfolgsrezept, um als Gastronom langfristig Fuß zu fassen. Und dieses Rezept scheint aufzugehen – die Gaststätte der Familie Hoffmann in Dingden besteht heute auf den Tag genau seit 50 Jahren. Das Jubiläum feiert die Familie am morgigen Sonntag, 2. August, mit ihren Mitarbeitern und Gästen.

Die Geschichte der Gaststätte Hoffmann begann im August 1959. Eine Tante von Birgits Vater Heinz Hoffmann kaufte das Gebäude an der Weberstraße, das seit 1807 dort steht und schon vorher einen Schankbetrieb mit Poststelle beheimatete. Sie bot ihrem Neffen an, die Gaststätte zu bewirtschaften. Der gelertne Bierbrauer Heinz Hoffmann und seine Frau Helga, die aus einer Weinhändler-Familie von der Mosel stammt, wagten den Sprung in die Selbstständigkeit und wurden Wirte. Nach einem Jahr als Pächter kauften sie das Haus, renovierten und machen einen gemütlichen Familienbetrieb aus der Kneipe.

Viele Stammgäste

Die Wirtschaft sei schnell von den Dingdenern angenommen worden, erinnert sich Helga Hoffmann. „Viele Stammgäste kamen jeden Abend nach der Arbeit und plauderten an der Theke ein wenig mit uns und anderen Gästen”, erzählt die 69-Jährige. „Das war eine wirklich schöne Zeit.” Mittlerweile habe es in der Gastronomie einen Wandel gegeben, sagt ihre Tochter Birgit Hoffmann (45), die schon als Jugendliche in der Gaststätte mit angepackt hat und den Betrieb seit rund zehn Jahren mit ihrem Mann Klemens leitet. „Vom reinen Schankbetrieb kann keiner mehr leben.” Im Laufe der Jahre haben sich die Hoffmanns deshalb immer mehr auf einen Restaurantbetrieb konzentriert. Heute bieten sie vor allem regionale Spezialitäten an.

Auch sonst haben Birgit und Klemens Hoffmann in den vergangenen Jahren immer wieder versucht, etwas Neues zu entwickeln, ihrem Motto „Zu Hause bei Hoffmann” aber treu zu bleiben. Seit zwei Jahren gibt es einen kleinen Hotelbetrieb mit neun liebevoll eingerichteten Zimmern. „Das wird super angenommen”, sagt Birgit Hoffmann. Schwerer hat es die Wirtin mit Musikabenden, die sie regelmäßg anbietet und zu denen nicht immer so viele Gäste kommen wie sie es sich wünscht.

Preise wie vor 50 Jahren

Ab 17 Uhr laden die Hoffmanns morgen zu Gegrilltem und Bier zu Preisen fast wie vor 50 Jahren ein. Mit dabei sind dann sicher auch Agnes Nienhaus, Hermann Arping und Herbert Kasparek, die alle drei schon seit einem halben Jahrhundert im Service in der Gaststätte arbeiten. Stammkunden und neue Gäste sind willkommen.