Wesel. . Einmal in der Woche werden im Mehrgenerationenhaus an der Straße Am Birkenfeld 14 in Wesel Suppen und Eintöpfe verkauft. Das Angebot kommt super an.

So langsam rückt sie näher - die Zeit, in der dampfende und schmackhafte Eintöpfe so richtig gut tun. Im Winter mögen viele die klassischen, gut bürgerlichen und deftigen Gerichte besonders gern. Lecker und gefragt sind sie aber das ganze Jahr über, wie ein Besuch in der Küche des Mehrgenerationenhauses, Am Birkenfeld 14, zeigt. Dort werden einmal in der Woche wechselnde Suppen und Eintöpfe sowie auch Kuchen und Marmelade verkauft.

„Ich habe nicht viel Zeit. Zu Hause warten sie schon hungrig auf mich“, sagt Kerstin Loose, als sie mit einem großen Topf hinein kommt und gleich mehrere Portionen Linsensuppe mit Bockwurst bestellt - die steht diesmal auf dem Speiseplan. Beinahe jeden Donnerstag kommt die 49-Jährige aus der Innenstadt zum Schepersfeld, um Mittagessen zu kaufen. „Einmal in der Woche richtig gut bürgerlich - das ist einfach lecker“, findet sie. Ihrem Mann Uwe Heinrich gefällt der Service noch aus einem anderen Grund gut: „So bekommt er ab und zu auch Graupensuppe“, sagt Kerstin Loose und lacht. „Die mag ich nicht so gern und koche sie nie.“

Auch Helene Bergelt kauft oft in der Küche des Mehrgenerationenhauses. „Ich bin allein und kann mir zwei Tage lang das Kochen ersparen, wenn ich mir hier eine Portion kaufe“, sagt sie. Beim selbst gemachten Kuchen greift sie ebenfalls regelmäßig zu: „Ein Stückchen für sofort, eines wird eingefroren.“

„Wieso ich das Angebot hier nutze?“ Die Antwort fällt Johannes Oppenberg nicht schwer. „Das ist eine Frage des Appetits“, sagt der 88-Jährige. „Es schmeckt einfach gut.“

Mehrfach ausverkauft

Linsensuppe, Bohnensuppe, Möhreneintopf - einen besonderen Renner gibt es in der Küche des Mehrgenerationenhauses nicht. „Vielmehr werden alle Gerichte gut angenommen“, freut sich Hauswirtschafterin Myrella Klotz. Zwischen 100 und 140 Litern kochen sie und ihr Team jeden Donnerstag. Einige Male war sogar schon alles ausverkauft. Alleinstehende Rentner aus der Nachbarschaft nutzen das Angebot genauso wie ganze Familien oder ab und an auch Mitarbeiter von Firmen in der Mittagspause.

Entstanden ist die Idee zum Suppenverkauf im Zuge des Schepersfelder Wochenmarktes, erklärt die Projektkoordinatorin des Mehrgenerationenhauses, Ute Zuckermann. „An einem Markttag war das Wetter so schlecht, dass wir mit unserem Stand in die Küche umgezogen sind.“ Nachdem der Wochenmarkt eingeschlafen war, setzte das Team das Angebot dort fort - mit wachsendem Erfolg.