Wesel. . Weil das Geld fehlt, reagieren Ausschuss und Verwaltung pragmatisch. Kein Ideenwettbewerb, statt dessen neue Bäume, robuste Bänke und ein Boule-Platz
Einen Wettbewerb der kreativen Köpfe, um die Rotunde an der Rheinpromenade zu einer Landmarke umzugestalten, wird es vorerst nicht geben. Weil das Geld knapp ist, hat sich der Stadtentwicklungssausschuss gestern vorerst für aktuell mach- und bezahlbare Aktivitäten zur Aufwertung der Rheinpromenade ausgesprochen. Die 10 000 Euro, die der Wettbewerb gekostet hätte, investiert die Stadt nun, zusammen mit einem Restbetrag aus dem vergangenen Jahr, in die Anpflanzung von 27 Stieleichen, noch in diesem Jahr. Während für die SPD der Ideenwettbewerb damit beerdigt ist, will die CDU ihn nur verschoben wissen.
Geld vom Land für die Bäume aus dem Alleenprogramm wird es nicht geben. Der Arbeitskreis Rheinpromenade hat sich gegen das Fällen der Eschen vor dem Welcome-Hotel ausgesprochen, der Ausschuss folgte dem einstimmig. Das rettet die hohen Bäume. Doch eine Allee, so sieht es das Land vor, besteht nunmal aus nur einer einzigen Baumart. Ebenfalls ganz oben auf dem Wunschzettel stehen widerstandsfähige Bänke für die unterer Rheinpromenade. 15 von ihnen zum Stückpreis von 1300 Euro – anthrazitfarben, pulverbeschichtet und in einer auch für Senioren angenehmen Höhe – wollen die Fraktionen im Frühjahr dort sehen, am liebsten noch im Herbst. Allein: Geld dafür ist nicht vorhanden, die Ratspolitiker wollen nun Sponsoren für die robusten Sitzgelegenheiten finden.
Statt des ganz großen Wurfs am Rhein wird es nun Schritt für Schritt vorangehen. So kann der ASG mit Spendengeldern für 5000 Euro einen Boule-Platz anlegen. Das Ende der Entwicklung an der Promenade darf das nicht sein, mahnte Sebastian Hense (CDU).
Hoffen auf die Fördertöpfe
Soll es auch nicht, bekräftigte Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, „sonst wäre die ganze Arbeit für die Katz gewesen“. Alle kleinen praktischen Schritte seien so geplant, dass sie den großen Plänen, so sie einmal finanzierbar werden und sich künftige Förderungsmöglichkeiten auftun, nicht im Wege stehen, versicherte sie.
Vom ursprünglichen Konzept verwirklicht sind damit die Anpflanzungen an der Fischertorstraße, die Tische und Bänke, die der Biergartenbetreiber aufgestellt hat, demnächst die Ersatzbäume und im Frühjahr die neuen Bänke, sollten sich Sponsoren dafür finden. Landmarken oder die diskutierte Freitreppe, ein Projekt, das Hunderttausende kosten würde, rücken in weite Ferne.