Wesel/Hamminkeln. .

Das Land übernimmt die Kosten für die Beseitigung der Bahnübergänge im Rahmen des Ausbaus der Strecke für die Betuwe-Linie komplett. Dieses Ergebnis brachte Hamminkelns Bürgermeister Holger Schlierf als Sprecher der betroffenen Anlieger-Kommunen von einem Besuch beim Verkehrsministerium in Düsseldorf mit.

Die Sache stellte sich bislang so dar, dass die betroffenen Gemeinden in Vorleistung hätten gehen müssen. Nun dürfen sie Rechnungen ans Land weiterleiten. Rechnungsempfänger sind sie, weil nach wie vor die Regelung gilt, dass die Kosten gedrittelt werden. Das Land hatte sich zwischenzeitlich bereit erklärt, den Anteil der Kommunen zu übernehmen, aber einen Beleg dafür gab es nicht. Ein schriftlicher Vermerk soll dem Gespräch nun folgen.

Die Haushaltssperre der Landesregierung förderte die Unsicherheit noch. In Düsseldorf erfuhr Schlierf, dass das Land zweckgebundene Mittel vorhält. „Man wird uns nicht die Haushaltslage vorhalten“, sagt er.

Wesel ist mit drei, Hamminkeln mit sechs, Emmerich mit 19 Übergängen betroffen. Die Regelung sei eine Grundlage, damit die Bahn Baurecht erhalte, so Schlierf. Für vier Kommunen könnten entsprechende Vereinbarungen „angepackt“ und dort 2016 mit Baumaßnahmen begonnen werden. Die vielen Probleme des Betuwe-Projekts seien damit nicht vom Tisch.