Hamminkeln. . Schüler und Studenten besuchten die Haushalte, um für Dingdenenergie zu werben. Die Begeisterung der Bürger hat alle Beteiligten überrascht. Jetzt müssen viele Unterstützerunterschriften her

Nach der erfolgreichen Bürgerversammlung, bei der das Team um Professor Christof Wetter der Fachhochschule Münster schon einige Bürger über die geplante Kraftwärmekopplung und die Umstellung auf ein Nahwärmenetz in Dingden informieren konnte, wurde am Samstag weiter aktiv um Unterstützung geworben.

Das aktuelle Ziel des Projektes, das von der FH Münster, der Stadt Hamminkeln und der Hauptschule Dingden gemeinsam durchgeführt wird, ist es, sich in dem Wettbewerb „KWK Modellkommune 2012-2017“ gegen Konkurrenten durchzusetzen und somit das Fördergeld zu gewinnen. Denn mit einer starken Finanzierung kann das Nahwärmenetz in Dingden zügig umgesetzt werden – so können Bürger und Unternehmen schneller profitieren.

In sechs Gruppen zogen die Projektmitglieder – bestehend aus Schülern, Studenten der FH Münster und Mitarbeitern der Stadt Hamminkeln, durch Dingden. Eine Gruppe war am Supermarkt stationiert, die anderen gingen von Haus zu Haus.

Eindeutige Reaktion

Wenn Anwohner zu Hause waren, galt es einen kurzen Fragebogen zu beantworten um die bereits statisch ermittelten Wärmebedarfe zu prüfen. Wichtig hierbei waren die Adresse, das Gebäudealter, Informationen zur bestehenden Heizmethode und vorgenommenen Sanierungsmaßnahmen. Außerdem konnten die Bürger entscheiden, ob sie generell interessiert sind, noch nachdenken möchten oder nicht überzeugt sind.

Die Reaktionen der Dingdener waren mehr als eindeutig: Sie waren begeistert. Die meisten hatten zuvor schon einiges über das Projekt gehört. So wie Norbert und Ursula Franke: „Wir möchten das Projekt auf jeden Fall unterstützen, die Idee ist sehr gut und wir freuen uns, wenn das klappt!“ Immerhin bietet der Umstieg auf Nahwärme viele Vorteile: Die Energiepreise sind um einiges geringer, ebenso wie der Energieverbrauch. Außerdem entfallen Schornsteinfegerkosten und die Haushalte sparen Platz, da weder Brennstofflager, noch Heizungsanlage notwendig sind. Begeisterung rief auch die strukturierte und umfangreiche Information hervor: „Es ist wichtig, dass wir durch solche Aktionen gut über unsere Möglichkeiten informiert werden“, findet Anwohner Alfons Huhn.

Wenn mal kleine Zweifel aufkamen, dann hauptsächlich, weil noch nicht genug Informationen zum Thema bekannt waren. „Ich finde die Idee toll, möchte mich aber erst noch einmal ausführlich informieren“, so Elfriede Krüger.

Das Material dazu wurde jedenfalls verteilt, auch bei denjenigen, die nicht Zuhause waren. So konnten die Besuchten direkt unterschreiben. Wer nicht daheim war, kann das Unterstützerschreiben unterzeichnen, das dem Material beiliegt. Es sollte bis Freitag, 24. Januar, in den Dingdener Geldinstituten oder bei der Stadt Hamminkeln abgegeben werden. Je mehr Unterstützer, desto größer ist die Chance, dass das Projekt gewinnt. „Jede Stimme zählt!“, sagt Professor Christof Wetter und ist positiv überrascht von den Reaktionen der Dingdener.