Wesel. .
Amerikanische Bluegrass-Country Musik stand am Freitagabend im Eiskeller am Schloss Diersfordt auf dem Programm. Schon vor dem Konzert herrschte im prall gefüllten Raum eine muntere, gesellige Atmosphäre. Eingeladen hatte der Heimatverein der Herrlichkeit Diersfordt.
Die vier niederländischen Musiker der Gruppe Bont & Bluegrass aus der Umgebung von Nimwegen hatten ein abwechslungsreiches Programm aus Pop-, Blues-, und Countrysongs im Gepäck. Bekannte Lieder wurden von ihnen mit mehrstimmigen Gesängen arrangiert und durch Instrumente wie Mandoline, Dobro und Banjo ergänzt. Heraus kamen neue Kompositionen, die aber stets an den amerikanischen Ursprung, den Bluegrass, erinnerten. Nach einzelnen Strophen und Refrains fügten sich abwechselnd Solopartien von Mandoline, Banjo oder Gitarre ein.
Coverversionen von Queen
Musikrichtung stammt aus den USA
Der Bluegrass entstand zwischen 1937 und 1945 in den Bergen der Appalachen von Kentucky und Tennessee.
Der Begriff bezeichnet die blaugrünen Blätter des Wiesen-Rispengrases, das auf nährstoffreichen Boden wächst.
Ebenfalls im Wechsel vollzog sich auch der Sologesang. Sicherlich ein Risiko war die Adaption des Bob Dylan Klassikers „All Along The Watchtower“, einer der meistgecoverten Songs überhaupt. Die bewährten Mittel der Gruppe formten auch daraus einen an Country Musik erinnernden Sound, was die Freunde dieser Musikrichtung im Publikum in Begeisterung versetzte.
Es folgten weitere Coverversionen von Neil Diamond, Elvis Costello, Neil Young, John Sebastian bis hin zu Queen. Hierbei zeigte die Gruppe ihre Stärke besonders in den ruhigeren Teilen der Stücke, wo auch die Instrumente deutlich herauszuhören waren.
Auch insgesamt ruhigere Balladen wie beispielsweise „Rocky Worlds“ von Daniel Lanois bewiesen nicht nur die Virtuosität der einzelnen Instrumente, sondern zeigten auch die Emotionalität der Lieder auf. In diesen Momenten war auch das Feeling des Bluegrass spürbar. Das Publikum jedenfalls nahm die Musik dankbar entgegen.