Wesel. . Der Betuwe-Gipfel in Dinslaken ist gelaufen, jetzt zieht die Bürgerinitiative Betuwe - So nicht! Bilanz und blickt nach vorn. Sie möchte die Menschen für das Thema sensibilisieren.
Der Betuwe-Gipfel in Dinslaken war für die „Bürgerinitiative Betuwe - So nicht!“ eine einzige Enttäuschung. „Jetzt muss es der Bürger richten“, bringt Gert Bork es auf den Punkt. „Denn Zusagen hat es nicht gegeben.“ Nun möchte er zusammen mit Frank Schulten so viele Menschen wie möglich mobilisieren. Schließlich soll im Oktober eine Versammlung der Bahn stattfinden, bei der die Planunterlagen erörtert werden, die voraussichtlich im November vier Wochen zur Einsicht ausliegen. Wer im Rahmen der Frist dann keine Einsprüche erhebt, hat keine Chance mehr, etwas für sich zu erreichen. Betroffen seien dabei nicht nur die unmittelbaren Anlieger, sondern alle, die hier leben und ab und an nahe der Schienen unterwegs seien. Wenn ein Waggon explodiere, dann habe das Auswirkungen auf mehreren hundert Metern.
Blick nach Holland
Das Thema Sicherheit spielt deshalb eine Hauptrolle. Hier hätte man gern das niederländische Konzept, doch es laufe wohl auf eine Minimallösung hinaus, so die Befürchtung von Bork und Schulten. „Die fahren hier mit altem Zeug auf alten Gleisen rum, in Holland ist alles neu“, kritisiert Bork. Die Bahn habe jedenfalls keine Antworten zu Sicherheitsfragen gegeben.
Oder das Thema Wertverlust. Und natürlich das große Thema Lärmschutz. Hier gehe es nicht nur darum, neue Fenster mit Schallschutz zu bekommen. Hier müsse aktiver Lärmschutz her, damit man sich draußen frei bewegen könne. Die Bahn habe in diesem Zusammenhang ausdrücklich das von der Stadt initiierte Konzept zur Lärmschutzgestaltung gelobt. Und für die Finanzierung dieser Pläne werde es wohl Spielräume geben, habe es in Dinslaken geheißen.
Die Bürgerinitiative will nun verstärkt aktiv werden und die Bürger auf die letzte Chance aufmerksam machen. Sie möchte vor der Auslegung der Pläne informieren und begleitend dazu in den Ortsteilen Versammlungen abhalten. So hoffen die Aktiven, dass möglichst viele Weseler Einsprüche einlegen und Forderungen geltend machen.