Hamminkeln. .
Die Belegschaft von Haus Elmer zeigt der Pleite die Stirn, kämpft - und hofft dabei auf die Unterstützung der Gäste. Bei einer Belegschaftsversammlung erklärte sich das Personal bereit, das Haus offen zu halten.
Und das Risiko dafür zu tragen: Nach Sonntag zahlt der Insolvenzverwalter keine Löhne mehr. Wenn das Marienthaler Hotel-Restaurant am kommenden Mittwoch dennoch die Türen wieder öffnet, erhält das Personal nur das Geld, das auch eingenommen wird.
„Die Mitarbeiter haben ein tolles Herz und stehen für das Haus ein“, sagt Angelika Patt, der zusammen mit ihrem Mann Michael die Hälfte des Hauses gehört. „Es ist ein großes Risiko für die Menschen, denn sie haben ja ihre Miete und den Lebensunterhalt zu zahlen.“ Auch die Mitarbeiter des Insolvenzverwalters hatten sich beeindruckt von dieser Haltung gezeigt.
Am Wochenende, hofft Patt, soll der Laden ordentlich brummen. „Wir haben eine große Gesellschaft und hoffen auf viele Kaffee- und Frühstücksgäste.“ Mindestens bis Ende April wollen Patt und die Mitarbeiter das Haus offen halten.
Derweil wird sich heute ein weiterer Interessent Haus Elmer ansehen, der erwägt, es zu kaufen. In Schieflage war das Haus nicht etwa geraten, weil die Gäste ausblieben. Ursachen waren offenbar Managementfehler. „Für uns ist es jetzt wichtig, dass die Leute sich nicht von den negativen Nachrichten abschrecken lassen“, sagt Angelika Patt. Ihr Ziel ist es, die Durststrecke zu überwinden, einen laufenden Betrieb zu verkaufen oder zu verpachten und die Arbeitsplätze zu erhalten. Das Team zieht mit, wie gestern einmal mehr klar geworden ist. So wird es nach Montag und Dienstag, die Ruhetage sind, am Mittwoch mit voller Kraft weiter gehen.