Wesel. .
Zufriedene Gäste gab es am Samstag beim Straßenfest an der Lackfabrik. Das Tierheim und das Animal Resort Wesel hatten zum Tag der offenen Tür eingeladen und viele Menschen kamen, so dass kaum noch ein Parkplatz zu finden war. Auf der Straße gab es alles, was das Tierherz begehrt. Ein paar Meter weiter, auf dem 6000 Quadratmeter großen Gelände des Animal Resorts, hatten die Hunde und Katzen bereits alles, was sie brauchten. Die vierbeinigen Gäste lagen auf dem Rasen in ihren geräumigen Vorgärten im Schatten der großen Sonnensegel oder schliefen in ihren eigenen privaten Chalets, denn Hundehütte kann man zu diesen geräumigen Unterkünften aus Holz mit Bett und Küchenzeile nun wirklich nicht sagen. In den Katzenzimmern stehen echte Kletterbäume. Auf verschiedenen Ebenen faulenzten die Stubentiger und beobachteten das Treiben der Zweibeiner.
Für heiße Tage gibt es auf dem Grundstück einen für die Tiere angelegten Pool. Auf der großen Freifläche in der Mitte der Anlage können die Hunde unter Aufsicht der Mitarbeiter spielen und herumtollen. Gabriela Demond, Tierpsychologin und Leiterin des Tierhotels, wohnt mit ihrer Mitarbeiterin Nadine Stegemann auf dem Gelände und ist 24 Stunden für die Hunde und Katzen da.
Einzigartig in Deutschland
Dies scheinen die Tiere wohl zu würdigen. „Tiere die wir schon öfters hier hatten, kommen voller Freude auf das Gelände. Schließlich ist hier immer etwas los,“ sagte Gabriela Demond. Über eine Webcam können Herrchen und Frauchen auch im Urlaub nachsehen, wie es dem geliebten Haustier in der Heimat geht. Gabriela Demond: „Das und die gesamte Anlage ist in dieser Form einzigartig in Deutschland.“
Im Tierheim die Straße hinauf führten die Mitarbeiter interessierte Besucher durch die Hallen der Hunde- und Katzen-Station. Schäferhündin Luna und ihren elf Welpen konnte dies egal sein. Sie wurde vom Trubel draußen abgeschirmt. Ihre drei Wochen alten Racker freuen sich schon auf nette zweibeinige Zieheltern.
Die neue Katzenquarantäne und die Krankenstation konnten von den Besuchern ebenfalls besichtigt werden, die ohne Spenden und die Arbeit freiwilliger Helfer nicht hätten gebaut werden können. „Der Tag der offenen Tür ist unsere Art, uns bei all den hilfsbereiten Spendern und Helfern zu bedanken,“ sagte Tierheimleiterin Gabi Wettläufer. Doch es ist noch viel zu tun. Die Heizung der Hundehalle ging im Herbst kaputt und einige der Hundeausläufe müssen renoviert werden. Die öffentlichen Mittel reichen nicht aus, und so ist das Tierheim weiterhin auf Spenden und ehrenamtliche Helfer angewiesen.
Auch die Präsidentin des Bundesverbandes Tierschutz Professor Dr. Astrid Funke sieht die Freiwilligen und Spender als Basis für den Tierschutz an. „Man kann diesen Menschen gar nicht genug danken. Ohne Mitgliedsbeiträge und Spenden könnte man keinen artgerechten Tierschutz betreiben.“