Wesel.
Ein noch namenloses rundliches Geschöpf soll die Aktivitäten in der Fußgängerzone begleiten - aber wie?
Ganz schön flink kommen die Bauarbeiter in der Fußgängerzone voran. Da muss sich das Wiesel sputen, dass es nachkommt. Seit einiger Zeit von City-Manager Thomas Brocker angekündigt, kommt das possierliche Tierchen der Gattung Baustellen-Wiesel (lat. mustelinus constructus) nun aus den Sträuchern. Etwas rundlich und schwitzend, scheint es sich ans Werkeln erst noch gewöhnen zu müssen. Was ihm auch noch fehlt: ein Name.
Einen zu finden, sei nicht so leicht, meint Wilhelm Hermsen vom Stadtmarketing. Man wisse ja gar nicht, ob das etwas hamsterähnliche Tier männlich oder weiblich sei. Willi, meint er, jedenfalls nicht. Überlegen könnte man trotzdem mal. Wenn nicht Rudi oder Ludger , Birgit oder Ulrike, ginge ja auch was Neutrales.
Die Marketing-Leute haben das Wiesel zwar „erfunden“, tun sich aber noch etwas schwer mit Hinweisen wie und wo es zukünftig über die Baustelle flitzen soll - und ob überhaupt. Beim Fahrradaktionstag im Mai werde es dabei sein, meint Hermsen. „Nur für aktuelle Aktionen rund um die Baustelle“ solle es eingesetzt werden, sagt Brocker. Konkret ist da noch nichts. Ein Baustellen-Frühstück ist lose angedacht, und vielleicht trifft das Wiesel nächste Woche öffentlichkeitswirksam die Bürgermeisterin. Baustellen-Wiesel aus Plüsch oder Plastik seien nicht geplant, so Brocker. „Aber wer weiß, was kommt.“
Kommen sollen die ersten neuen Steine für die Fußgängerzone. Damit wird in der nächsten Woche die Entwässerungsrinne gelegt. Unter der Kreuzstraße werden Stromkabel hindurchgezogen (mit kurzfristigem Stromausfall für einige Haushalte, die vorab informiert werden). Und an den Bäumen werden Wurzelschutzplatten angebracht, wodurch Wurzeln und Baumkronen nicht so sehr in die Breite wachsen sollen. Vorausschauend sind acht Abläufe für die Straßenentwässerung (fast doppelt so viele wie bisher) nicht in der Mitte der Straße, sondern in zwei Reihen rund drei Meter von den Häuserfronten entfernt angelegt worden. Dadurch sollen nach einem Regenguss die Flächen schneller entwässert werden und entsprechend rascher abtrocknen.