Wesel. Die Umstrukturierung des Büdericher Marktplatzes liegt in den letzten Zügen. Die Stadtverwaltung informiert über die umgesetzten Maßnahmen und die Hintergründe.

Seit vergangenem Jahr wird rund um den Marktplatz in Büderich gebaut, ein Vorhaben, dass von langer Hand geplant wurde. Denn bereits 2017 wurde die Neugestaltung des Büdericher Marktplatzes im Rahmen des damals erarbeiteten Dorfinnenentwicklungskonzeptes (DIEK) besprochen. Im September 2021 hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung, nach der Umgestaltung der Weseler Straße, den Umbau der Marktstraße und des Marktplatzes beschlossen.

Nach Abschluss der Kanalbauarbeiten in allen drei Bauabschnitten wurden auch die Gas- und Wasserleitungen erneuert. Der erste Bauabschnitt von der Weseler Straße bis zur Pastor-Bergmann-Straße konnte Ende März wieder freigegeben werden und seit dem 6. Juni steht nun auch der Marktplatz der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung, passend für das anstehende 600-jährige Jubiläum der Büdericher Sebastianus-Schützen am Sonntag, 16. Juni. In sechs Wochen soll auch der zweite Teilabschnitt der Marktstraße und damit der dritte Bauabschnitt final fertiggestellt werden.

Mehr Platz und neue Pflanzen auf dem Büdericher Markt

„Mit der Neugestaltung soll eine angenehmere Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Der Markt soll ein zentraler Treffpunkt und Ort für Veranstaltungen, wie Schützenfeste oder die Kirmes sein. Außerdem kann er für Außengastronomie genutzt werden“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. „Was dem Platz jetzt vor allem noch fehlt, ist die Bepflanzung.“ Doch vorerst wird der Markt in Büderich baumfrei bleiben. Denn Pflanzzeit ist erst wieder im Herbst.

Insgesamt werden auf den drei Abschnitten 32 Bäume gepflanzt werden. 20 auf den Straßenabschnitten und 12 auf dem Marktplatz. „Die Winterlinden, die auf dem Markt gepflanzt werden können bis zu 30 Meter hoch werden, sind hitzetolerant und bienenfreundlich“, erklärt Michael Blaess. Der Betriebsleiter des ASG Wesel zählt außerdem noch 300 Heckenkirschen und 550 Fingersträucher auf, die ebenfalls zur blühenden Begrünung des Büdericher Ortskerns zwischen den Kirchen beitragen sollen.

„Bei der Planung wurde besonders Wert darauf gelegt, sich am historischen Vorbild zu orientieren – zurück zu den historischen Wurzeln“, erläutert Margarete Strempel, Leiterin des Teams Verkehrsplanung und Straßenbau. Größere Aufenthaltsflächen und doppelte so viele Bänke wie zuvor sollen den Marktplatz beleben und einladender gestalten. Ladesäulen für E-Autos und bald auch 20 neue Fahrradständer bieten einen weiteren Grund auf dem Markt in Büderich zu verweilen.

Die Kosten für die Neugestaltung des Büdericher Marktes

Für die Bepflanzung und die neuen Sitzbänke werden nochmal rund 200.000 Euro investiert. Die Kosten für Kanal- und Straßenbau belaufen sich auf insgesamt 1,85 Millionen Euro, von denen 500.000 Euro für Marktplatz und -straße Fördermittel sind. Auf die Frage hin, wie ein neuerlicher Einfall der berüchtigten Saatkrähen in Büderich verhindert werden solle, hieß es, man sei aufgrund der gewählten Baumarten und alternativer Nistplätze der Tiere optimistisch, dass sie sich nicht wieder am Markt niederlassen werden.

In Büderich sind noch weitere Neugestaltungen, beispielsweise am Hagelkreuzweg, geplant. Der Blickachse vom Marktplatz aus zum Rhein folgend, soll auch die Rheinallee erneuert werden. Hier gibt es jedoch, wie Uwe Killisch vom Ingenieurbereich im Rathaus berichtet, noch Hürden den Grunderwerb betreffend.