Schermbeck. Gemeinde, Caritas und Integrationsforum haben ein Programm erarbeitet. In verschiedenen Bereichen sollen die Geflüchteten unterstützt werden.

Am Dienstagabend öffnete das Gemeindehaus Gahlen seine Türen für einen Informationsabend bezüglich der Containeranlage an der Kirchstraße und ihrer zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner. Jürgen Höchst vom Heimatverein Gahlen stellte das Integrationskonzept vor und ging auf die vielen Fragen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger ein.

In Zusammenarbeit mit der Caritas und der Verwaltung der Gemeinde Schermbeck hat das Integrationsforum Gahlen, ein Zusammenschluss der größeren ortsansässigen Vereine, ein Programm erarbeitet, das den neuen Bewohnerinnen und Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft zeigen soll: „Ihr seid hier willkommen!“, so Höchst.

In den Containern kurz vor Ortseingang sollen im Zeitraum von Mitte bis Ende Juni etwa 120 Personen ein neues Zuhause finden. Über die Herkunft der Geflüchteten sei noch nichts bekannt, und auch ob es Familien oder vermehrt Einzelpersonen seien, wisse man nicht. Aber, so kommentiert Höchst, der Bau eines Spielplatzes auf dem Gelände sei doch „ein gutes Zeichen“. Nicht zuletzt deshalb beinhalte das Konzept im vorgestellten Integrationsflyer, der in der Volksbank und bei Schulz ausliegt, einige Angebote für Kinder und Jugendliche.

„Ein bunter Strauß und für jeden was dabei“

Der Flyer umfasst viele verschiedene Bereiche: So soll ein Fahrdienst eingerichtet werden, mit einer Begleitung zu Arztterminen oder Behördengängen sowie für den Schulweg. Gerade für den Rückweg von der OGS werden noch freiwillige Helfer gesucht. Eine Fahrradwerkstatt wird, unterstützt von Schermbecker Fahrradhändler Dominik Spahn, die kostenlose Reparatur von Fahrrädern organisieren, hier wird vor allem um Spenden von Fahrrädern und Ersatzteilen gebeten.

In der Lerngruppe sollen Freiwillige den Kindern und Jugendlichen bei Hausaufgaben und Prüfungsvorbereitungen helfen, sowohl für die Schule als auch für außerschulische Prüfungen wie Sprachkurse und die Führerscheinprüfung. „Sprache ist das A und O“ erklärt Höchst, deshalb werde auf diesen Bereich ein besonderer Fokus gelegt. Gesucht sind also Freiwillige, die den Geflüchteten erste Deutschkenntnisse vermitteln können und sie so zum Beispiel auf den Einkauf oder einen Arztbesuch vorbereiten.

Freiwillige Helfer gesucht

Der Infoabend war für Jürgen Höchst ein voller Erfolg, es gehe jetzt darum, das Integrationskonzept „ins Dorf zu tragen“. Ein Treffen zur konkreten Organisation der Freiwilligenarbeit wird kurz nach der Ankunft der neuen Bewohnerinnen und Bewohner der Gahlener Kirchstraße stattfinden.
Freiwillige Helfer können sich bei der Caritas unter 02853/9126334 oder per E-Mail unter quartier@caritas-schermbeck.de melden.

Des Weiteren sollen eine Spielgruppe für Kinder bis sechs Jahren und eine Eltern-Kind-Gruppe gegründet werden, in denen Eltern entlastet und Kinder mit gespendeten Spielen unterhalten werden. Auch ein Café steht auf dem Programm, welches regelmäßig seine Türen öffnen soll, um Integration und Kontakt zu ermöglichen.