Hamminkeln. Auch „Just Floyd Project“ begeisterten das Publikum – und brachten am Samstagabend einen Hauch von Pink Floyd nach Mehrhoog.
Höhepunkte beim viertägigen Event „Von Vatertag bis Muttertag“ im Zirkuszelt auf dem Mehrhooger Dorfplatz waren Comedian Markus Krebs und das Konzert von „Just Floyd Project“ – einer der besten Pink Floyd-Tribute-Bands Deutschlands. „Ursprünglich sollte der Tag der Vereine in der Begegnungsstätte und der Ehrenamtskneipe Pollmann stattfinden, doch dort war nicht ausreichend Platz für über 20 Vereine“, erklärte Michael Möllenbeck, einer der Organisatoren. „Und um das Zirkuszelt finanzieren zu können, haben wir uns ein Rahmenprogramm überlegt. Was lag da näher, als unseren Neubürger Markus Krebs als Show-Act zu verpflichten.“
Die 500 Karten waren dann auch schnell ausverkauft. „Keine Politik, keine Religion, nur schön, nur Theke“, das ist laut Markus Krebs das Motto seiner Shows, „keine Botschaft, ihr nehmt nix mit.“ Diesem Motto ist er auch beim „Heimspiel“ in Mehrhoog treu geblieben. Vor zwei Jahren ist er ins Dorf gezogen. „Ich habe vorher einige Jahre glücklos in Dingden gelebt, obwohl das eigentlich ein schöner Ort ist.“ Während seiner Show ging Krebs mehrfach auf seine neue Heimat ein: So entwarf er einen Plan für die kürzeste U-Bahn der Welt entlang der Bahnhofstraße in Mehrhoog oder baute einen Einkauf bei Edeka Komp oder die geschlossene Kneipe im Ort in seine Sketche ein.
Raus mit tobendem Applaus
„Bei Saturn in Duisburg war meine letzte DVD auf Platz Eins. Ich hatte sie dahingestellt“, schmunzelte der Comedian, „ich habe da gesehen, dass meine DVD FSK 16 ist.“ „‚Shades of grey‘ ist FSK 16 – ich bin Porno“, freute sich Krebs – und versuchte mit den nachfolgenden Witzen gleich einmal das Niveau FSK 18 zu erreichen. Tobender Applaus war ihm am Ende sicher. Er zog seine Mütze, Sonnenbrille und sein T-Shirt aus, warf sie ins Publikum und ging mit freiem Oberkörper von der Bühne.
Einen direkten Bezug zu Mehrhoog hat auch Peter Dopp, Leadsänger der Band „Just Floyd Project“, er ist hier Steinmetz und Bildhauer. Die Pink Floyd-Tribute-Band trat am Samstagabend vor über 350 Zuschauern im Zirkuszelt auf. Acht Musiker und ein Großaufgebot an Musik-, Video- und Lichtanlagen, Laser und Nebelmaschinen sorgten für einen unvergesslichen Abend für die zahlreichen Pink Floyd-Fans insbesondere der 70er und 80er-Jahre. Sie erlebten in dem dreistündigen Konzert, zuzüglich der Pause, die großen Songs von Pink Floyd. Insbesondere bei den berühmten Klassikern wie „Another brick in wall“, „Comfortably numb“ oder „Wish you were“ klatschten und sangen die Fans begeistert mit. Pink Floyd war damals für ihr vielschichtiges Repertoire und die visuelle Gestaltung der Bühnenauftritte bekannt. Beides wurde von „Just Floyd Project“ perfekt umgesetzt.
Neben Peter Dopp stach besonders Jakub Očić heraus. Der erst 15-Jährige beherrscht die Saiteninstrumente so perfekt, dass er von seinen Bandkollegen zu Recht als „junger David Gilmour“ bezeichnet wird. Bei seinen zahlreichen Soli erntete er immer wieder Zwischenapplaus vom begeisterten Publikum.