Tolle Naturfotos: Diese Vögel leben im Lippemündungsraum
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Wesel. Nicht nur die Herzen von Ornithologen schlagen im Weseler Naturschutzgebiet höher. Diese Vögel kann man gut vom Hülskens-Radweg aus beobachten.
„Ein Besuch im Lippemündungsraum lohnt sich eigentlich immer: Durch die verschiedenen Wasserstände sieht es dort jedesmal unterschiedlich aus, man erblickt immer andere Vögel“, beschreibt Thomas Traill seine Faszination für den Mündungsbereich der Lippe. Der 36-jährige Ornithologe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Biologischen Station Wesel und bezeichnet sich als „Birder“, ist also jemand, der versucht möglichst viele verschiedene Vogelarten zu beobachten.
Das Naturschutzgebiet westlich des Lippeschlösschens ist also ein kleines Paradies für Traill, der – zusammen mit seinen Kollegen – die Vogelsichtungen in dem Gebiet dokumentiert. Wenn man betrachtet, welche Vögel dem Experten bei seiner jüngsten Zählung im März vors Spektiv geflattert sind, erkennt man die große Vielfalt der dortigen Vogelwelt. 58 Stockenten hat Traill notiert, aber auch 18 Zwergtaucher – mit 135 Exemplaren waren Pfeifenten an diesem Tag Spitzenreiter. Zwölf Kormorane, je zwei Graureiher und Mittelmeermöwen sowie ein Eisvogel fielen dem Birder bei der Zählung auf. Hinzu kamen noch 24 Krickenten, 19 Haubentaucher, 8 Schnatterenten, 4 Löffelenten, 6 Reiherenten und ein Austernfischer. Auch ein Flussregenpfeifer, ein Kiebitz, eine Blessralle sowie einen Silberreiher bekam der Biologe zu Gesicht.
Die schönsten Vogelfotos aus dem Lippe-Mündungsraum
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Bei der Brutvogelerfassung 2023 im Lippemündungsraum notierten die Vogelkundler ebenfalls diverse Enten- (Stock-, Schnatter-, Reiher-) und Gänsearten (Rost-, Nil-, Brand-, Kanada- und Grau-), aber auch Höckerschwan, Flussregenpfeifer, Austernfischer, Kiebitz, Blessralle, Feldlerche, Wiesenpieper, Schwarzkehlchen, Bluthänfling, Gelbspötter, Nachtigall, Teichrohrsänger, Rohrammer, Sumpfrohrsänger, Kuckuck und Star.
„Der Lippemündungsraum ist ein dynamischer Lebensraum – ein Gebiet, das mehr und mehr verwaldet“, erklärt Traill. Daher sei es auch kein Wunder, dass Waldvogelarten wie die Amsel zunehmen, andererseits die Feldlerche und der Wiesenpieper rückläufig seien. Für Liebhaber der heimischen Vogelwelt sei der Bereich ideal, „nur nicht aus dem Autofenster heraus“, ergänzt der Ornithologe.
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