Wesel. Die Parksituation auf der Rheinallee ist problematisch: Anwohner sind genervt, zuletzt passierte ein schwerer Unfall. CDU fordert Verbesserungen.

Nachdem zwei Jugendliche bei einem Unfall zwischen Mofa und Auto in Wesel-Büderich schwer verletzt worden sind, wird im Dorf die Parksituation auf der Rheinallee diskutiert. Denn auf dieser ist der Unfall passiert, das Mofa war aus einem Stichweg gekommen und beim Abbiegen in ein geradeaus fahrendes Auto gefahren. Die CDU-Fraktion fordert die Stadtverwaltung nun auf, die mittlerweile verblassten Grenzmarkierungen sowohl an der Unfallstelle als auch an der gegenüberliegenden Einmündung (In der Stiege) sowie an den Einmündungen von Schützenstraße und Alte Gärtnerei in die Rheinallee zu überarbeiten.

„Da auch hier der Parkraum – wie fast überall – knapp ist, werden Fahrzeuge bis unmittelbar an die abgesenkten Bordsteine, bzw. die bestehenden Markierungen heran geparkt“, beschreiben die Christdemokraten in ihrem Antrag. „Die Folge davon ist, dass man sich aus den beiden untergeordneten Einmündungen mit einem Pkw lediglich mühsam vortasten kann, ohne bevorrechtigte Pkw auf der Rheinallee frühzeitig sehen zu können.“

Rheinallee in Büderich: Anwohner von Parksituation gelöst

Zudem überqueren regelmäßig Kinder auf dem Weg zum Spielplatz die Straße an der Stelle und auch die Feuerwehr könne in die Straßen nicht einbiegen, wenn hier Autos zu dicht an der Einmündung parken. Die Fraktion will deshalb nicht nur, dass die bestehenden Grenzmarkierungen (die weißen Zickzack-Linien) erneuert, sondern sie auszuweiten: auf rund eine Wagenlänge (etwa fünf Meter) an den Einmündungen und zusätzlich am Beginn der Straße vor den Hausnummern 1a bis 5. Das dortige Parkverbot ist bislang nur durch ein Schild gekennzeichnet und wird regelmäßig ignoriert.

An dieser Einmündung passierte der Unfall in Wesel-Büderich.
An dieser Einmündung passierte der Unfall in Wesel-Büderich. © NRZ | Melanie Grieving

Anwohnerinnen und Anwohner sind von den vielen (falsch) parkenden Autos an der Rheinallee schon lange genervt. „Die Problematik fängt ja schon damit an, dass die Arztpraxis an der Ecke keine Parkplätze zur Verfügung stellen kann“, berichtet Anwohnerin Karin Kramer. Die Patienten parken deswegen naheliegenderweise und in großer Zahl an der Rheinallee. Hier aber haben viele Häuser keine Garagen oder Einfahrten, sodass auch Anwohner ihre Autos an den Straßenrand stellen. Und weil für alle nicht genug Platz ist, stehen immer wieder Autos im Parkverbot, manchmal sogar bis an die Ecke Weseler Straße.

„Mega unübersichtlich“ findet auch Stefanie Jaggar die Verkehrssituation an der Rheinallee, besonders für Fußgänger und im Bereich der vier Einmündungen: „Man muss immer damit rechnen, dass da irgendwelche Leute herausschießen.“ Das hält sie vor allem im Hinblick auf ältere Menschen und kleine Kinder für gefährlich. „Aber nicht nur hier, sondern auch an der Kreuzung Weseler Straße“, betont sie. „Ich bin eigentlich dafür, dass man da wieder eine Ampel hinsetzt.“

Ganz ähnlich klingt das bei Frank Braukmann, ebenfalls Anwohner an der Rheinallee: Die dortige Parksituation habe sich zunächst verschärft, als an der besagten Kreuzung die dortige Ampel entfernt wurde. In den letzten zwei, drei Jahren sei es dann immer schlimmer geworden. Ob nun aber eine Ausweitung der Parkverbote bzw. deren Sichtbarmachung etwas ändern könnte, bezweifelt er: „Die Anwohner müssen ja trotzdem irgendwo parken.“