Wesel. Der viele Regen der vergangenen Monate hat Auswirkungen auf den Neubau des Rheinbades. Bäderchef Martin Christoph erklärt den Stand der Dinge.

Es geht sichtbar voran auf der Baustelle des Kombibades in Wesel – aber nicht so schnell wie geplant. Viele Niederschläge im Winter und Frühjahr haben dazu geführt, dass die Arbeiten an einigen Stellen in Rückstand geraten sind, erklärt Bäderchef Martin Christoph auf NRZ-Nachfrage. Das seit Herbst 2021 geschlossene Freibad kann aufgrund der andauernden Bauarbeiten an der Rheinpromenade in diesem Sommer noch nicht öffnen. Freiluftschwimmer müssen sich in diesem Sommer erneut eine Alternative suchen.

„Wir hatten sehr viel Regen“, erklärt Christoph rückblickend auf die kalte Jahreszeit. Das Rhein-Hochwasser rund um den Jahreswechsel hat dem Neubauprojekt nichts anhaben können, dagegen ist das Gebäude gut geschützt. Anders die häufigen Niederschläge. Sie verzögerten zum Beispiel die Dachdeckerarbeiten und die Erdarbeiten, auch die Garten- und Landschaftsbauer kamen nicht wie geplant zum Zuge. Infolgedessen sind auch andere Gewerke, die von der Fertigstellung dieser Bauarbeiten abhängig sind, in Verzug geraten, sagt der Bäderchef.

Wir müssen erst einmal neu disponieren.
Martin Christoph - Geschäftsführer der städtischen Bädergesellschaft

Mittlerweile sind die Dachdecker fast fertig, auf dem Dach des Familienbereiches hat die Installation der Photovoltaikanlage begonnen. Auch die Module für die PVT-Anlage, die Strom und Wärme produziert und wegen ihres Gewichts nur auf dem Betondach installiert werden kann, stehen schon bereit und sollen bald angebracht werden. Im Inneren des Kombibades sind die Fliesenleger und Trockenbauer schon seit einiger Zeit am Werk, auch der Bau der Sanitärbereiche und die Elektroarbeiten schreiten voran. Im Saunagarten ist schon die auffällige Bootshaussauna zu erkennen.

Rheinbad: Ziel bleibt die Eröffnung in diesem Jahr

Eine Schätzung, wann das neue Sport- und Freizeitbad mit Wellnessbereich eröffnet werden kann, wagt Martin Christoph aktuell wegen der Verschiebung verschiedener Arbeiten nicht: „Wir müssen erst einmal neu disponieren. Es soll ja alles auch vernünftig werden“. Das Ziel bleibe aber nach wie vor, in diesem Jahr fertig zu werden. Ursprünglich war die Fertigstellung für Anfang 2024 geplant, vor einigen Monaten war schon von (Spät-)Sommer die Rede. Nun könnte es noch später werden.

Wer also in Wesel unter freiem Himmel baden möchte, muss auch in diesem Jahr auf den Auesee ausweichen. Schwimmer, die Wert auf ein Becken legen, können durchgehend im Heubergbad ihre Bahnen ziehen. Das Hallenbad an der Gantesweilerstraße samt Sauna wird auch in den Ferien geöffnet sein, so Christoph. Für Gruppen, Schulen, Vereine und zu bestimmten Zeiten auch für die Öffentlichkeit bleibt zusätzlich das Bislichbad bis zur Einweihung des Rheinbades in Betrieb. Es schließt allerdings in den Sommerferien.

Ein neues Corporate Design für das Rheinbad hat die Bädergesellschaft bereits entwerfen lassen, es wird gemeinsam mit dem neuen Flyer in den nächsten Tagen präsentiert. Die Baufortschritte an der Rheinpromenade können per Livecam auf der Internetseite der Bädergesellschaft übrigens jederzeit verfolgt werden.