Wesel. 2024 sollen alle Mittel für Spielplätze gestrichen werden. „Wir für Wesel“ übt heftige Kritik an der Entscheidung und warnt vor den Folgen.

Die Fraktion „Wir für Wesel“ reagiert mit Befremden und Entsetzen auf die Entscheidung von CDU, FDP und SPD, die finanziellen Mittel für Kinderspielplätze in Wesel zu streichen. „Wir möchten deutlich machen, dass Sparmaßnahmen nicht auf dem Rücken unserer Kinder ausgetragen werden dürfen, dass so etwas nicht mit den Schwächsten unserer Gesellschaft gemacht werden darf“, schreibt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jürgen Lantermann in einer Pressemitteilung.

Dass beschädigte Geräte auf den Spielplätzen im Jahr 2024 nur abgebaut und nicht ausgetauscht werden, habe Folgen für die nächsten Jahre. „Das Nichtaustauschen oder Nichtbeschaffen von Spielgeräten führt dazu, dass wir in drei Jahren rund 60 Spielgeräte weniger auf unseren Kinderspielplätzen vorhalten werden als bislang“, so Lantermann.

Es entstünden Spielplätze, die dann ihre Bezeichnung nicht mehr verdienen, da sich dort die Kinder nur noch aufhalten, dort aber nicht mehr spielen könnten. Das sei ein gravierender pädagogischer Rückschritt. Die Streichung der Mittel gehe zulasten der Kinder, die sich nicht wehren könnten. „Ich erachte ein derartiges Vorgehen als politisch hoch arrogant und gesellschaftlich sehr bedenklich, das zudem dazu führen kann, einer anderen nicht gewollten Partei Stimmenzuwächse zu bescheren“, sagt Lantermann weiter. Seine Fraktion werde sich in der Ratssitzung am 12. März gegen diese Streichung positionieren und hoffe auf politisches und gesellschaftliches Einsehen der anderen Fraktionen.