Hünxe. Direkt an der Schermbecker Landstraße (B58) in Drevenack sind auf einem Grundstück viele Bäume gefällt worden. Förster erklärt die Arbeiten.
Wer am Dienstag mit dem Auto über die Schermbecker Landstraße durch Drevenack gefahren ist, dem dürften die Arbeiten unweigerlich aufgefallen sein: Auf einem Grundstück direkt an der B58 sind in dem Hünxer Ortsteil viele Bäume gefällt worden. Auch Anwohner wunderten sich über die Maßnahmen unmittelbar am Eingang ins Dorf. Die NRZ hat deshalb bei den Behörden nachgefragt, warum die Bäume gefällt wurden.
Baumfällungen in Hünxe-Drevenack: Eichen waren tot oder beschädigt
„Es handelt sich bei dem Gelände um ein Privatgrundstück“, erklärt Klaus Stratenwerth von der Gemeinde Hünxe, die Verwaltung sei über die Fällungen nur informiert worden, weil ein Teil der Baumstämme jetzt auf einem angrenzenden Grundstück der Gemeinde gelagert wird. Konkret geht es bei dem betroffenen Grünzug um den Bereich zwischen der Hünxer Straße und dem Grünen Weg. Auf der einen Seite wird das Gelände von der Schermbecker Landstraße begrenzt, auf der anderen Seite von Wohnhäusern. Die Arbeiten übernommen hat laut Stratenwerth das Regionalforstamt Niederrhein.
Zuständig ist dort der Förster Lennart Ginter. „Der Eigentümer des Waldes ist seiner Verkehrssicherungspflicht nachgekommen“, erklärt er den Grund für die Fällarbeiten. Da das Gelände von drei Straßen umgeben ist und dort viele Fußgänger unterwegs sind, wollte der private Waldbesitzer ausschließen, dass jemand durch einen umgestürzten Baum zu Schaden kommt. „Es gab dort viele Eichen, die schon vor einiger Zeit abgestorben sind“, sagt Ginter. Bei den Arbeiten habe sich dann herausgestellt, dass auch auf den ersten Blick gesund erscheinende Eichen ein Sicherheitsrisiko darstellten. „Im Kronenbereich waren Äste gebrochen, was bei dieser Baumart eigentlich sehr selten ist“, ergänzt der Förster. Insgesamt sind zwischen 40 und 50 Bäume gefällt worden, schätzt Ginter.
Die Fläche an der Schermbecker Landstraße ist nun frei, die Stämme und das Holz aus den Kronen werden in den nächsten Tagen abtransportiert. Dass die Eichen so stark geschädigt waren, könnte an den Hitze- und Dürresommern der vergangenen Jahre gelegen haben, glaubt Ginter. Das Grundstück soll aber weiterhin naturnah genutzt werden. „Es ist geplant, die Fläche zeitnah wieder aufzuforsten“, betont der Vertreter des Regionalforstamtes.
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