Wesel. Ganz plötzlich wurde der Rhodesian-Ridgeback-Rüde Buck aus Wesel sehr krank. Die Therapie geht in die Tausende. Tierhilfe sammelt Spenden.

Buck ist gerade erst ein Jahr alt, aber hat schon eine regelrechte Odyssee an Tierarztbesuchen hinter sich. Der Rhodesian-Ridgeback-Rüde aus Wesel ist an Meningitis erkrankt, die medizinische Behandlung geht in die Tausende. Aber es gibt Hoffnung: Sobald seine kostenintensive Therapie abgeschlossen ist, hat Buck eine normale Lebenserwartung. Um die Familie zu unterstützen, sammelt nun die Tierhilfe Dinslaken-Voerde Spenden.

Dass es Buck einmal so schlecht gehen würde, war vor einem Jahr noch gar nicht abzusehen. Damals, im Dezember 2022, zog er als gesunder Welpe bei einem jungen Paar aus Wesel ein. Für beide ist er der erste Hund und wird sofort zum Familienmitglied. Buck ist fröhlich, frech, aufgeweckt, alles ist gut.

Ganz plötzlich wurde Buck sehr krank

Alles ist so lange gut, bis der Rüde im Alter von acht Monaten eine Wurmkur bekommt. Doch diese verträgt er gar nicht gut. „Er hat darauf mit absoluter Krankheit reagiert“, berichtet die Tierschützerin Karla Wagner, die den Kontakt zwischen Bucks Familie und der Tierhilfe vermittelt hat. Der junge Hund habe nicht mehr fressen wollen, nicht mehr trinken, nicht mehr Gassi gehen. Der Tierarzt diagnostizierte eine Magenschleimhautentzündung, verschrieb Tabletten, sie halfen nicht. Buck ging es immer schlechter. „Das ganze Immunsystem ist zusammengebrochen“, blickt Karla Wagner zurück, außerdem bildeten sich Abszesse am Körper des Hundes. Nach vier Wochen hatte Buck bereits vier Kilo verloren.

Erst Cortison schlug an, Buck fraß wieder, doch die Erleichterung bei Herrchen und Frauchen war nur von kurzer Dauer. Nach zwei Tagen, berichtet Karla Wagner, fing der junge Hund mitten in der Nacht an, herzzerreißend zu jaulen, regelrecht zu schreien – sofort ging es in die Tierklinik. Hier wurde der Rüde stationär aufgenommen und komplett durchgecheckt: Blutbild, CT, MRT, sogar das Gehirn wurde punktiert, um das Hirnwasser zu untersuchen. Und das gab letztlich auch Klarheit: Buck leidet an SRMA, einer Meningitis-Form.

Tierhilfe Dinslaken-Voerde sammelt für Buck

Auf der Internetseite der Tierhilfe Dinslaken-Voerde (tierhilfe-dinslaken-voerde.eu) ist das Spendenkonto zu finden. Außerdem gibt es die Möglichkeit via Paypal Geld für Buck zu senden. Ebenfalls helfen können tierliebe Menschen mit einer Vereinsmitgliedschaft bei der Tierhilfe, diese kostet 30 Euro im Jahr. Der Verein ist berechtigt, Spendenbescheinigungen auszustellen.

Das Gute daran: Eine Therapie ist möglich und erfolgversprechend. Das Problem: Sie ist unheimlich kostenintensiv, erfordert immer wieder stationäre Aufenthalte. Seit drei Monaten bekommt Buck Cortison. Es hilft und kann nun in der Dosis wieder heruntergefahren werden, doch es hat auch Nebenwirkungen, erklärt Karla Wagner. Deswegen brauche Buck nun insgesamt sieben Medikamente, die rund 400 Euro im Monat kosten, hinzu kommt Spezialfutter für knapp 200 Euro im Monat. Mehrfach haben sich seine Augen entzündet, mussten operiert werden. Ein Auge sieht mittlerweile wieder gut aus, das andere muss noch einmal operiert werden. Parallel bekommt Buck Physiotherapie, um die Muskeln zu unterstützen.

Bucks Familie investiert Tausende, um ihren Liebling zu retten

Von August bis November hat Bucks Familie rund 9000 Euro aufgebracht, um das Leben ihres Lieblings zu retten. Mittlerweile seien sogar schon rund 11.000 Euro in Bucks Behandlung geflossen, berichtet Karla Wagner, die mit Bücherverkäufen auch selbst dazu beigetragen hat. „Das sind ganz junge Leute“, berichtet Wagner. Der hohen finanziellen Belastung seien sie nun nicht mehr gewachsen.

Und die Kosten werden weiter steigen, die Behandlung voraussichtlich noch etwa ein dreiviertel Jahr dauern: „Ich gehe davon aus, dass nochmal 9000 bis 10.000 Euro zusammen kommen“, schätzt Wagner. Deshalb ist nun die Tierhilfe Dinslaken-Voerde mit im Boot. Der Verein hat eine Spendensammlung gestartet, um die Tierarztkosten von Buck zu decken.