Hamminkeln. Der Fotograf Florian Glaubitz ist Stipendiat auf Schloss Ringenberg in Hamminkeln. Am Mittwoch stellt er sich und seine Arbeiten dem Publikum vor

Der Ringenberg-Stipendiat Florian Glaubitz stellt sich und seine Ideen und Arbeiten am Mittwoch, 27. September, ab 19 Uhr im Schloss vor und freut sich auf den Austausch mit den Besuchern. Glaubitz, geboren 1985 in Burg/Sachsen-Anhalt, lebt und arbeitet im westfälischen Münster und ist Meisterschüler von Adrian Williams, Kunsthochschule Mainz. Nun hat er seinen Wohn- und Arbeitssitz in den Residenzort, den „Dritten Ort“, Kunst- und Kulturort Schloss Ringenberg verlegt.

Laut Jury war er genau der Richtige für das internationale Stipendienprogramm „Borderland Residencies“. Anfang September fand die Eröffnung im Ludwig-Forum in Aachen statt und kürzlich ist Florian Glaubitz in das Wohnatelier acht im Schloss Ringenberg eingezogen. Er hat seine Residenzzeit für sechs Wochen geplant und freut sich sehr seine Forschungsansätze vor Ort weiter zu erkunden und umsetzen zu können.

Den Fokus legt der Fotograf auf Details. Er sucht die Nähe zu seinen Objekten und verleiht ihnen auf Fotos einen neuen Charakter. Eine halb verfallene Blattstruktur entwickelt so zum Beispiel eine ganz eigene Ästhetik, die an den Blick aus dem Weltraum auf einen grünen Planeten erinnert. Florian Glaubitz‘ Werke sind keine durchkomponierten Werke, bei denen alles stimmen soll. Vielmehr spiegeln sie das Momenthafte und Unperfekte des Lebens wider.

Der Künstler arbeitet analog

Es erscheint fast anachronistisch, dass Florian Glaubitz für seine Arbeit eine analoge Kamera verwendet: 36 Bilder auf einem Film, den er auch noch entwickeln lassen muss. Erst einige Tage später sieht er, was er fotografiert hat – genau diese Arbeitsweise entspricht ihm und dem Charakter seiner Bilder.

Von 2008 bis 2016 studierte er Bildende Kunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, anschließend absolvierte er bis 2020 Meisterschülerstudium an der Kunsthochschule Mainz. Florian Glaubitz war Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes und des Listaháskóli-Íslands-Auslandsstipendiums (Island) und 2022 für den Förderverein Aktuelle Kunst (FAK) Münster als Kurator tätig. Glaubitz ist nominiert für den Aenne-Biermann-Preis für Gegenwartsfotografie, Museum für Angewandte Kunst, Gera.