Wesel. Das Deichdorfmuseum in Wesel-Bislich feiert seinen 40. Geburtstag mit einem Aktionstag. Was Besucherinnen und Besucher dort erleben können.
Das Deichdorfmuseum im Weseler Ortsteil Bislich wird 40: Der Heimat- und Bürgerverein Bislich lädt aus diesem Anlass zur Feier ein – und zwar am Sonntag, 20. August, an der Dorfstraße 24. Um 11 Uhr beginnt das Programm, von 12 Uhr an ist dann Gelegenheit, das Museum neu oder wieder zu entdecken. Willkommen sind alle Museumsfreundinnen und -freunde, Interessierte, Unterstützende – oder auch Menschen, die einfach mal neugierig auf das Deichdorfmuseum sind. Der Eintritt ist frei.
Auf dem Museumsgelände wird ein Stand den „Niederrhein-Döner“ – ein Brötchen mit Pulled Pork vom Landschwein – anbieten, für Musik sorgt die Band „Route 55“ und eine Erzählerin unterhält mit lustigen Geschichten vom Niederrhein. Es gibt viel zu entdecken im Deichdorfmuseum: „Wie das Besucherbuch und die sonstigen Rückmeldungen im Internet verdeutlichen, erreicht das Museum inzwischen große und kleine Interessierte aus der ganzen Region, aber auch zahlreich aus dem Ruhrgebiet und teilweise weit entfernten Orten“, sagt Museumsleiterin Barbara Rinn-Kupka.
Museum in Bislich startete als klassisches Heimatmuseum
Was 1983 als kleines klassisches Heimatmuseum im Dorf Bislich begann, hat sich inzwischen zum Deichdorfmuseum mit vier Ausstellungsbereichen entwickelt. Zunächst ging es darum, liebevoll gesammelte Zeugnisse der Dorfkultur zu bewahren und zu zeigen, wie die Menschen am Niederrhein früher gelebt haben. Im Jahr 2000 rekonstruierten die engagierten Ehrenamtler des Heimatvereins eine alte Scheune, neben dem klassischen Heimatmuseum gab es nun auch eine Ausstellung zum Leben am und mit dem Rhein. Seit 2006 ist das Haus um die Ausstellung zur historischen Ziegelherstellung erweitert, zudem gibt es wechselnde aktuelle Ausstellungen.
2014 wurde die Dauerausstellung des Heimatmuseums neu konzipiert, Thema ist nun das „Dorf am Deich“ mit kultur- und sozialgeschichtliche Themeneinheiten zur Hauswirtschaft, Volksfrömmigkeit, Dorfhandwerk und dem Leben am Rhein mit Schifffahrt, Fischfang, Hochwasser und Deichbau.
Bereits seit 1987 gibt es im Hof ein historisches Backhaus, das der Verein wieder aufgebaut hat. Es ist nicht nur zum Anschauen da: Regelmäßig treten hier die Bäcker des Heimat- und Bürgervereins in Aktion und erwecken die alte Backkunst wieder zum Leben. Zudem ist der Nachbau eines hölzernen Nachen zu sehen. Zur Feier wird Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp erwartet. Die Stadt Wesel unterstützt das Museum nicht nur als Pachtgeber des Geländes, sondern auch mit einem jährlichen Zuschuss und einer halben Stelle für die Museumsleitung. Auch der stellvertretende Landrat Heinrich Heselmann hat sein Kommen zugesagt.